Besuch der Aktion im Garteneintritt inbegriffen

Nymphenburg · Unterm Mikroskop

Die Behaarung der Palmkätzchen dient als Kälteschutz. Als Palmkätzchen bezeichnet man die weiblichen und männlichen Blütenstände der Salweide, Salix caprea. Das Foto zeigt einen männlichen Blütenstand. F: MVM – Mikrobiologische Vereinigung München e.V.

Die Behaarung der Palmkätzchen dient als Kälteschutz. Als Palmkätzchen bezeichnet man die weiblichen und männlichen Blütenstände der Salweide, Salix caprea. Das Foto zeigt einen männlichen Blütenstand. F: MVM – Mikrobiologische Vereinigung München e.V.

Nymphenburg · Pflanzenhaare sind von Freitag, 5. bis Sonntag, 7. April im Fokus - ihre Vielfalt unter dem Mikroskop entdecken bedeutet diesmal eine interaktive Aktion, Information und Demonstration für Kinder und Erwachsene.

Die Mikrobiologische Vereinigung München e.V. (MVM) in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten München-Nymphenburg lädt dafür in seinen grünen Saal (Haus 7 der Schaugewächshäuser), 9.00 - 17.30 Uhr, ein.

Den „Pflanzen auf den Pelz gerückt“ heißt es, wenn Mitglieder der Mikrobiologischen Vereinigung München e.V. (MVM) interessante Pflanzenhaare vorstellen, die von Pflanzen aus dem Botanischen Garten stammen. Gleichzeitig erfahren Kinder und Erwachsene, wie man mikroskopiert. Es ist zudem eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen man unter kundiger Anleitung sehr gute Mikroskope und Binokulare zur Verfügung hat.

Mit Pflanzenhaaren haben viele von uns tagtäglich aus nächster Nähe zu tun, ohne sich darüber bewusst zu sein, denn alle Kleidungsstücke aus Baumwolle, die wir tragen, sind aus Haaren gefertigt, die von den Samen der Baumwolle gebildet werden. Zudem sind die Aromastoffe zahlreicher Gewürze, wie etwa von Rosmarin, Thymian, Basilikum und Majoran in speziellen Haaren auf der Blattoberfläche eingelagert. Weniger angenehm ist dagegen die Erfahrung, die man mit den spitzen, spröden Haaren der Brennnessel macht.

Pflanzen machen sich Haare für ganz unterschiedliche Funktionen zunutze. Haare dienen als Schutz gegen Kälte, gegen Sonne und starke Strahlung, zur Abwehr von Fraßfeinden und als Flugorgan wie etwa bei der Waldrebe. Als Drüsenhaare beherbergen sie Duftstoffe, als Sinneshaare reagieren sie auf Berührungen wie etwa bei der Venusfliegenfalle. Die Vielfalt der Funktionen spiegelt sich auch in der Gestalt der Haare wieder. Diese kann man mit bloßem Auge nur bedingt wahrnehmen, unter dem Mikroskop oder dem Binokular eröffnet sich dagegen ein aufregendes Spektrum an Formen.

Artikel vom 02.04.2019
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