Ottobrunner Konzerte: 3. Flamenco-Festival mit Milagros Mengíbar und Javier Barón

Anmut und Eleganz der Bewegung

Milagros Mengíbar.	Foto: VA

Milagros Mengíbar. Foto: VA

Ottobrunn · Flamenco hat einen festen Platz bei den Ottobrunner Konzerten. Flamenco ist – entgegen der landläufigen Meinung – viel mehr als nur Tanz. Hier verschmilzt der Tanz mit Gesang und Gitarrenspiel zu einer faszinierenden Einheit.

Das diesjährige Festival ist für alle Flamenco-Begeisterte ein Muss, denn es kommt selten vor, dass so große Namen des Flamenco auf einer Bühne in Aktion und Interaktion treten. Nicht nur für Tanzbegeisterte sind die Aufführungen spannend, sondern auch für Freunde der Flamenco-Gitarre und des Flamenco-Gesangs.

Virtuose Fußtechnik
Das Festival eröffnet der Flamenco-Tänzer Javier Barón am Freitag, den 22. Februar um 20.00 Uhr im Wolf-Ferrari-Haus (WFH) mit seiner Tanzshow. Die Natürlichkeit und Lässigkeit seiner Bewegungen zeichnen ihn ebenso aus, wie seine virtuose Fußtechnik und seine Rhythmik. Die Anmut seines Tanzes und die Eleganz seiner Bewegungen schaffen dabei immer ein Gleichgewicht zu seiner kraftvollen Beinarbeit. Javier Barón tanzt von Kindesbeinen an. Für seine Tanzkunst und choreographische Arbeit erhielt er 2008 mit dem »Premio Nacional de Danza«, die höchste Auszeichnung Spaniens in diesem Bereich.

Tanz mit der »bata de cola«
Am Samstag, den 23. Februar wird die Tänzerin Milagros Mengíbar um 20.00 Uhr auf der Bühne des WFH zu sehen sein. Sie wurde 1952 in Sevilla geboren und gilt als Hauptvertreterin der sevillanischen Schule, die sich durch ihre weichen Bewegungen und das elegante Spiel der Hände auszeichnet. Milagros Mengíbars Markenzeichen ist der Tanz mit der »bata de cola«, dem Schleppenrock, den sie wie keine Zweite beherrscht. Fast alle Flamencotänzerinnen sind durch ihre Schule gegangen, um die Technik mit der »bata« zu erlernen. Seit 1997 unterrichtet Milagros Mengíbar in der weltbekannten Fundación Cristina Heeren in Sevilla.

Gesang – Gitarre – Percussion
Was wäre der Flamenco-Tanz ohne seine Musik? An beiden Abenden begleiten der Gitarrist Rafael »Cabeza« Rodríguez, Isa Rodríguez an der Percussion sowie die Sänger David Palomar und David Lagos die Tanzshows. Der Flamenco-Gitarrist Rafael »Cabeza« Rodríguez verfügt neben einer ausgefeilten Spieltechnik und anspruchsvollen Arrangements auch über eine enorm große Kenntnis der Flamenco-Gesänge und -Tänze. Das brachte ihm 2008 auf der Biennale in Sevilla den Preis für die beste Begleitung und den Kritikerpreis »Mario Maya« ein. Seine Tochter Isa Rodríguez wird ihn in Ottobrunn an der Percussion begleiten.

Der Sänger David Palomar, geboren 1977 in Cádiz, hat bereits mit Vicente Amigo, Paco Peña und Gerardo Nuñez zusammengearbeitet und war fünf Jahre für die Compagnie von Cristina Hoyos tätig, die viele als Partnerin von Antonio Gades aus dem Film »Carmen« kennen.

Der 1973 in Jerez de la Frontera geborene David Lagos hat in seiner 20-jährigen Sängerkarriere mit Flamenco-Größen wie Israel Galván zusammengearbeitet. Stets den Wurzeln des Flamencos verpflichtet, ist er ein kreativer Erneuerer des »cante« (Gesangs). Seine CD »Hodierno« wird in der Flamenco-Welt als »neue, offene Tür des Flamenco« gefeiert.

Künstlergespräche und Kartenvorverkauf
Im Anschluss an die Konzerte hat das Pub-likum die Möglichkeit, die Künstler beim Meet-the-Artist-Gespräch näher kennenzulernen. Karten gibt es unter www.wfhottobrunn.de und an der Theaterkasse. Für 55 Euro kann man ein Kombiticket für beide Konzerte erwerben.

Bitte melden Sie sich unter Tel. 608 08-301. VA / MO

Artikel vom 20.02.2019
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