Melancholische Zeitreise

Chansons des französischen Kinos in der Seidlvilla

Im Januar 2019 auch als Tonträger erschienen. Quelle: GLM

Im Januar 2019 auch als Tonträger erschienen. Quelle: GLM

Schwabing · Das Monument der Nouvelle Vague „Ein Mann und eine Frau“ hat Marie und Jean-Claude Séférian dazu inspiriert, ein Programm zu erstellen, welches ausschließlich aus französischen Filmmusiken besteht. Zu hören am Samstag, 16. Februar, 20 Uhr, in der Seidvilla, Nikolaiplatz 1b.

Französische Filmmusik der Nouvelle Vague von Michel Legrande, Francis Lay und Luis Banfas – originalgetreu und trotzdem in überraschend frischen Arrangements interpretiert von Marie und Jean-Claude Séférian (Gesang), am Klavier begleitet von Christiane Rieger-Séférian. Das Familien-Trio lässt in einer musikalischen Zeitreise die Melancholie und Eleganz, aber auch die politische Aufbruchstimmung, die das französische Kino der 1960er Jahre durchzog, wieder aufblühen. Der Eintritt kostet 10/15 Euro.

Inspiriert durch das französische Kino der Nouvelle Vague fanden sich Marie & Jean-Claude Séférian – ein Mann und eine Frau – zusammen und stellten Chansons zusammen, die alle aus französischen Filmen stammen. Es entstand ein Programm, das vor dem inneren Auge die wunderbaren Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Claude Lelouch oder aber den Musicalfilm „Die Regenschirme von Cherbourg“ von Jacques Demy mit der jungen Catherine Deneuve abspielen lässt. Es sind unvergessene Lieder der großen Komponisten Charles Aznavour, Francis Lai und Luiz Bonfá zu hören. Sie laden den Zuhörer auf eine melancholische Zeitreise ein. Auf eine Reise in eine Zeit, in der der Drang nach Freiheit, nach Abgrenzung und nach Gleichberechtigung riesengroß war. Musik und Film waren eine Einheit und galten als Hoffnungsträger für eine durch zwei Kriege traumatisierte Gesellschaft.

Jean-Claude Séférian war als Jugendlicher so fasziniert von den ausgewählten Filmmusiken, dass er Probleme hatte, der Story zu folgen. Besonders begeisterten ihn dabei die mehrfachen Oscar-Preisträger Michel Legrand und Francis Lai. Daneben war und ist Charles Aznavour das große Idol seiner Kindheit. Vater und Tochter lassen auf ihrer gemeinsamen CD „Un homme et une femme“ die Melancholie und die Eleganz der französischen Filmmusik auferstehen. Musik, die Sehnsucht nach Vergangenem weckt und die ewig spannenden zwischenmenschlichen Beziehungen thematisiert. Die vorliegenden Aufnahmen sind eine Symbiose aus dem klassischen französischen Chanson, verkörpert durch den in Deutschland lebenden Chansonnier und dem Jazzidiom einer Sängerin, die man bisher durch ihre Jazzformationen kennt.

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Artikel vom 13.02.2019
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