Karen Pontoppidan stellt im Museum Villa Stuck aus

Haidhausen · Umbruch für die zeitgenössische Schmuckkunst

Diese Anhänger stammen aus den Jahren 2008 bis 2010. Das Motto: Zinn, Farbe, Faden. Foto: Karen Pontoppidan

Diese Anhänger stammen aus den Jahren 2008 bis 2010. Das Motto: Zinn, Farbe, Faden. Foto: Karen Pontoppidan

Haidhausen · Das Museum Villa Stuck (Prinzregentenstraße 60) präsentiert vom 14. Februar bis 5. Mai eine neue Ausstellung: "The One Woman Group Exhibition" von Karen Pontoppidan. Die Eröffnung ist am Mittwoch, 13. Februar, um 19 Uhr. Nach einem Grußwort von Stadtrat Richard Quaas gibt es ein Künstlergespräch mit Karen Pontoppidan und der Kuratorin Ellen Maurer-Zilioli.

Mit der künstlerischen Position der gebürtigen Dänin Karen Pontoppidan geht ein fundamentaler Umbruch für die zeitgenössische Schmuckkunst einher. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedeutung von Identität und Geschlecht, von politischem und sozialem Auftrag der Kunst, fordert Pontoppidan eine Bewusstseinserweiterung ihrer Disziplin, die Demontage und innovative Erneuerung ihrer Materie.

Damit geht die Künstlerin in Werk und Lehre (2006 bis 2015 als Professorin an der Konstfack Stockholm, seit 2015 als Professorin an der Akademie der Bildenden Künste, München) der Frage nach, wie eine von Tradition und Gattungsgeschichte so stark konditionierte Fachrichtung auf brisante Anliegen unserer Epoche und auf existentielle Problematiken reagieren kann.

Über 100 Arbeiten aus 20 Jahren

Die Ausstellung zeigt über 100 Arbeiten Karen Pontoppidans aus den vergangenen 20 Jahren. Obwohl alle Werke aus der Hand der Künstlerin selbst stammen, scheint es, aufgrund der Vielfalt und teils widersprüchlichen Ästhetik so, als seien die ausgestellten Objekte das Werk zahlreicher Autor/innen. Der Ausstellungstitel "The One Woman Group Exhibition" setzt genau hier an, konterkariert und unterwandert Publikumserwartung, Künstlerbilder und Werkkonzeptionen, die uns seit dem Zeitalter des bürgerlichen Idealismus begleiten.

Jedes Kapitel der Ausstellung entspricht einer Schaffensphase Karen Pontoppidans und ist daher scheinbar unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten zugeordnet. Tatsächlich aber entfaltet sich ein konsequentes und in sich logisches Œuvre.

Artikel vom 12.02.2019
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