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Dicker Fisch für Parsdorf
KraussMaffei plant Umzug von Allach nach Parsdorf
Ein Mammutprojekt: KraussMaffei plant sein Hauptwerk und Firmenzentrale von München-Allach (Foto) ab 2022 komplett nach Parsdorf zu verlegen. Foto: KraussMaffei Gruppe
Parsdorf/Allach · Über ein verspätetes Weihnachtsgeschenk durfte sich die klamme Gemeinde Vaterstetten Ende Jauar freuen. Die KraussMaffei Group hat angekündigt ihr Hauptwerk und die Firmenzentrale komplett von München-Allach nach Parsdorf in den Landkreis Ebersberg zu verlegen.
Ein entsprechender Vertrag wurde mit der Firma VGP – einem europäischen Entwickler von Industrieimmobilien – bereits am 18. Januar unterzeichnet. „Nach einem knappen Jahrhundert erfolgreicher Arbeit am Standort Allach stoßen wir hier inzwischen deutlich spürbar an unsere Grenzen. Für das nächste Kapitel unserer Geschichte brauchen wir einen zukunftsfähigen, modernen Standort. Wir freuen uns, diesen in Parsdorf gefunden zu haben", sagt Dr. Frank Stieler, Vorstandsvorsitzender von KraussMaffei.
Damit dürfte Parsdorf auch einige namhafte Alternativstandorte ausgestochen haben. Das Areal umfasst eine Fläche von 250.000 Quadratmetern und bietet Platz für 2.500 Arbeitsplätze. Auf dem künftigen Gelände im Parsdorfer Gewerbegebiet sollen vier neue Werkshallen, ein Technikum, zwei Verwaltungsgebäude sowie zwei moderne Parkhäuser mit Elektrotankstellen entstehen. Der Auftakt des größten Umzugsprojekts im Großraum München seit der Verlegung des Flughafens von Riem nach Erding 1992 soll in drei Jahren – Mitte 2022 – erfolgen. Der Umzug soll dann 2027 abgeschlossen sein. Zunächst aber muss die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat und den Arbeitnehmervertretern in den kommenden Monaten die Umzugspläne zur Zustimmung vorlegen – wahrscheinlich reine Formsache.
„Der Standort Parsdorf eröffnet eine Jahrhundertchance für KraussMaffei. Wir müssen diese Chance jetzt ergreifen, um langfristig wettbewerbsfähig und auf den globalen Märkten führend zu bleiben. Wir schaffen uns mehr Raum, um unser Wachstum zu beschleunigen, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue aufzubauen", sagt Stieler. Am heutigen Standort in München-Allach sind derzeit rund 1.800 Mitarbeiter beschäftigt, adäquate Flächen für eine Erweiterung dort sind nicht vorhanden. „Mit dem traditionsreichen Maschinenbauer wird ein globales Unternehmen mit großer Innnovationskraft und einer überzeugenden Wachstumsstrategie einziehen und ein neues Kapitel in seiner über 180jährigen Geschichte aufschlagen. Das entspricht auch unserer Firmenphilosophie, die auf langfristigem, nachhaltigem Engagement basiert. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit KraussMaffei", sagt Jan van Geet, CEO von VGP.
Vaterstettens Erster Bürgermeister Georg Reitsberger begrüßt die Ansiedlung des Münchner Technologie-Unternehmens in seiner Gemeinde: „KraussMaffei war immer unser Wunschkandidat für die Entwicklung dieses Gewerbegebietes. Das ist ein wichtiger Schritt für unsere Gemeinde, aber auch für die ganze Region, für den wir schon viele Vorleistungen erbracht haben. Einige Dinge liegen noch vor uns, damit KraussMaffei sich ansiedeln kann."
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