Musik statt Fußball

3. Giasinger Metalfest im Stadion an der Grünwalder Straße

Reminiszenz an die 1980er Jahre: Die Band Maidenhead will am Samstag den VIP-Raum des Stadions an der Grünwalder Straße rocken. Foto: VA

Reminiszenz an die 1980er Jahre: Die Band Maidenhead will am Samstag den VIP-Raum des Stadions an der Grünwalder Straße rocken. Foto: VA

München/Giesing · Wenn die Münchner Löwen vom TSV 1860 um Punkte kämpfen, verwandelt sich das Stadion an der Grünwalder Straße in einen Hexenkessel – und wird schon mal richtig laut.

Noch eine Spur lauter dürfte es am 9. Februar im VIP-Raum des Stadions werden: Nach drei Jahren Pause hat der Verein "Freunde des Sechz’ger Stadions" es wieder geschafft, dort ein Heavy-Metal-Konzert zu organisieren. Am Samstag ertönen beim 3. Giasinger Metalfest daher keine Fußball-Lieder (höchstens vereinzelt), sondern Rock im Stile der 1980er Jahre.

Es sei seit jeher eines der Hauptanliegen der Freunde des Sechz'ger Stadions, zu zeigen, dass das städtische Stadion eben nicht nur für Fußball, sondern auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden könne, erklärt der Vorsitzende Martin Scherbel. So organisiert der Verein zum Beispiel seit einigen Jahren das Adventssingen zur Weihnachtszeit.

Die Idee zum Giasinger Metalfest entstand ursprünglich im Anschluss an ein Konzert der Band Maidenhead in Planegg. "Zwei Mitglieder der Freunde des Sechz’ger Stadions, Mike Rogge und meine Wenigkeit, unterhielten uns mit den Musikern", erklärt der Initiator Bernd Stepp. "Wir hatten zuvor zum 100-jährigen Stadionjubiläum ein größeres Konzert geplant, dass dann leider nicht zustande kam." Dafür gab es in der alten Stadionwirtschaft unter der Haupttribüne zwei Punk-Konzerte in kleinerem Rahmen. Nach dem Umbau des Stadions gab es dann schon länger Gespräche, wieder ein Konzert zu veranstalten.

Die Bands Maidenhead und Motörblock seien von der Idee sofort begeistert gewesen, sagt Stepp – und das erste Konzert unter dem Motto "Nö Sleep 'til Giasing" (frei nach dem Titel des Motörhead-Livealbums "No Sleep ’til Hammersmith") wurde ein voller Erfolg.

Bei den ersten beiden Konzerten waren jeweils rund 160 Gäste anwesend, erzählt Martin Scherbel: "Darunter waren natürlich viele Löwen-Fans – aber eben auch etliche Besucher, die mit Fußball im Allgemeinen und Sechzig im Speziellen nicht viel am Hut haben, sondern aus rein musikalischen Gründen kamen und teilweise das erste Mal überhaupt im Stadion waren." Das Feedback bezüglich Veranstaltungsort, Bands und Sound sei insgesamt sehr positiv gewesen, sagt der Vereinsvorsitzende.

Angst vor übermäßigem Krach müssen die Anwohner aber nicht haben. „Die beiden Konzerte, die wir 2015 und 2016 genau in diesem VIP-Raum zwischen Ostkurve und Haupttribüne organisiert haben, liefen auch ohne größere Lärmbelastung der Anwohner ab", betont Martin Scherbel. Anfangs seien die Organisatoren selbst etwas skeptisch gewesen, ob die Lokalität geeignet sein würde. Doch die Glasfront auf der einen Seite zum Spielfeld und die Betonwand auf der anderen Seite sorge dafür, dass die Musik in den Räumlichkeiten bleibe. "Selbst bei offener Tür wird der Schall höchstens auf dem nahen Spielfeld zu hören sein und weniger in der Umgebung des Stadions", sagt Scherbel.

Das Konzert am Samstag, 9. Februar, beginnt um 20 Uhr. Die Organisatoren konnten erneut die Band Maidenhead gewinnen, die schon der Haupt-Act auf den beiden Vorgängerverstaltungen war. Ihr Repertoire besteht aus Rock aus den 80er Jahren wie Iron Maiden, Judas Priest, Black Sabbath, Metallica und einigen anderen.

Da Tickets nur an der Abendkasse verkauft werden und die Besucherzahl aufgrund der begrenzten Größe der Stadionwirtschaft limitiert ist, sollten Interessenten rechtzeitig nach Giesing kommen. Die Kassen öffnen ab 18.60 Uhr (also 19 Uhr), der Eintritt kostet 10 Euro.

Artikel vom 05.02.2019
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