Die Kuh im Kino

Ottenhofen · "Sternschnuppe" macht Musik für Kinder – auf Bayerisch

Die flotte Musik und die fröhlichen Texte von Margit Sarholz und Werner Meier kommen bei den Kinder an. Auf der Bühne gibt's dazu noch jede Menge Action. Foto: kw

Die flotte Musik und die fröhlichen Texte von Margit Sarholz und Werner Meier kommen bei den Kinder an. Auf der Bühne gibt's dazu noch jede Menge Action. Foto: kw

Ottenhofen · Eine Sternschnuppe bringt Glück, heißt es. Eine ganz bestimmte Sternschnuppe macht aber auch klug und verbreitet gute Laune. Diese Sternschnuppe ist in Ottenhofen zuhause.

Margit Sarholz und Werner Meier, zwei Musiker aus der Gemeinde, veröffentlichen unter dem Label "Sternschnuppe" Kinderlieder mit so schönen Titeln wie "Die Kuh, die wollt ins Kino gehn", "Aus der Bahn!" und "Barfuß im Schnee". Ebenso gehören aber auch die Lieder "Zwoa Brotbrösl", "Drunt in der greana Au" und "Leitl müaßts lustig sei" dazu. Seine Lieder veröffentlicht das Duo auf CD und im Internet, außerdem treten die beiden Künstler in Bayern und Österreich auf.

Oft sind sie in München, wie am 20. Januar. Am 17. März sind sie im Landkreis Erding unterwegs und treten mit "Die Kuh, die wollt ins Kino gehn" in Dorfen auf.

Für die CD-Einspielungen braucht Sternschnuppe immer wieder auch junge Sängerinnen und Sänger. Damit bekommen Kinder aus Ottenhofen und Umgebung die Gelegenheit, Studioerfahrung zu sammeln. „Wir fragen dann schon mal bei den Lehrern nach, ob Kinder da seien, die gut singen können“, verriet Werner Meier. Dabei legt er Wert auf die Feststellung: „Wir suchen keine reinen Chorknaben.“ Perfekter Gesang, so die Erfahrung Meiers, sei oft genug etwas zu steril. „Für mich ist die Grundfrage: Berührt es mich emotional? Daran entscheidet sich das alles.“ Darum könne ein Kind, das vielleicht nicht immer den Ton glockenrein trifft, einfach witzig, spritzig, originell rüberkommen. Das, so Meier, zeichne vielleicht auch die Musikproduktionen aus. Das kommt an.

Als vor Weihnachten die beiden mit ihren Sängerinnen und Sängern auf der Bühne in der Josef-Vogl-Halle in Ottenhofen standen, war der Andrang so enorm, dass die Freiwillige Feuerwehr draußen den Verkehr regeln musste. Die Gäste konnten erleben, was Meier ebenfalls verriet: „Wir brauchen keine große Sängerschar.“ Tatsächlich waren es sechs Kinder, und das eine oder andere traute sich sogar an ein Solo heran. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Die Musik, die das Paar mit den Kindern einspielt, ist schon deshalb zeitlos, weil sie eigentlich immer passt. „Wir haben zu allen Jahreszeiten was, wir lieben Jahreszeiten“, sagt Meier. Bei dem großen Auftritt in der Halle vor Weihnachten war natürlich das Weihnachtsthema ganz stark im Vordergrund. Und die beiden stellen sich nicht nur einfach auf die Bühne und spielen ihr Programm runter. Weil das Publikum natürlich der Zielgruppe entspricht, vom Alter her, gemischt mit denen, die erstens "Fahrdienst" machen und zweitens vielleicht doch die eine oder andere CD kaufen (meist also Eltern und Großeltern), muss natürlich was los sein auf der Bühne.

Da kommt es schon mal vor, dass Margit Sarholz tief in einen Sack schauen muss und dann mit einigen Requisiten aus dem Sack wieder hervorkommt. Das tut die 1959 im rheinland-pfälzischen Nassau geborene Künstlerin, die vom Kindertheater kommt, durchaus überzeugend. Werner Meier ist Jahrgang 1953 und der oberbayerische Part des Duos. Man merkt dem Reichertsheimer auf der Bühne das Alter nicht an. „Wir sind inzwischen Großeltern“, bemerkt er nicht ohne Stolz.

Aber dann noch Kinderprogramm auf der Bühne? Werner Meier winkt ab: „Wir sind nicht zum Jugendwahn verdammt, etwa weil wir Popmusik machen.“ Im Klartext: Man wird von dem quirligen Paar noch eine ganze Weile was hören dürfen. kw

Artikel vom 11.01.2019
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