"Verrückter" Alter Bahnhof Oberschleißheim: Es geht weiter

Oberschleißheim · Bahnhofsverkauf wurde gestoppt

Es geht um die Zukunft des alten Bahnhofs in Oberschleißheim. Wer kommt für die notwendigen Kosten auf? Foto: Renardo la vulpo, Wikimedia Commons, CC0

Es geht um die Zukunft des alten Bahnhofs in Oberschleißheim. Wer kommt für die notwendigen Kosten auf? Foto: Renardo la vulpo, Wikimedia Commons, CC0

Oberschleißheim · Im Sommer gab die Deutsche Bahn bekannt, dass der Alte Bahnhof Schleißheim zum Verkauf stünde und binnen einer Woche Gebote abzugeben seien. Die Münchener Nord-Rundschau berichtete in der KW 34. Wegen der kurz gesetzten Frist konnte der Verein VABOSH trotz umfassender Vorbereitungen kein tragfähiges Angebot erstellen.

Alter Bahnhof Oberschleißheim
Oberschleißheim · Deutsche Bahn verkauft Alten Bahnhof
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Die Gemeinde Oberschleißheim beteiligte sich mit einer eigenen Offerte, die aus Haushaltsmitteln und zweckgebundenen Spenden von Vereinsmitgliedern bestritten wurde. Nun wurde bekannt, dass der Alte Bahnhof an eine Privatperson verkauft würde und die Gemeinde den Zuschlag nicht erhalten habe. Nach einer Intervention von Bürgermeister Kuchlbauer teilte die Bahn aber mit, der Verkauf des Alten Bahnhofs Schleißheim sei vorerst gestoppt.

Da der Verein kein Gebot abgegeben hatte, ist er formell am weiteren Verfahren nicht mehr beteiligt und kommt auch als potenzieller Eigentümer nicht in Frage. „Wir sehen uns trotzdem in der Pflicht, die Gemeinde beim Erhalt des Alten Bahnhofs und seiner öffentlichen Nutzung als Kulturbahnhof zu unterstützen“, sagt der VABOSH-Vorsit- zende und Historiker Dr. Andreas C. Hofmann. Die damit einhergehenden Herausforderungen konzentrieren sich im Wesentlichen auf zwei Komplexe: die Finanzierbarkeit des Vorhabens durch die Einwerbung öffentlicher oder privater Gelder sowie die Lösung des Problems, dass Zufahrt, Parkplätze und Versorgungsleitungen gegenwärtig über ein Privatgrundstück verlaufen, das dafür nicht mehr genutzt werden könnte.

„Was die Finanzierbarkeit des Vorhabens betrifft, war es immer unser erklärtes Ziel, die Folgekosten für die Gemeinde zu minimieren“, betont die VABOSH-Vorsitzende und Architektin Anke Schuster. Hierzu führt der Verein aktuell Gespräche mit finanziell potenten Personen, wobei das Interesse erklärt wurde, eine siebenstellige Summe in den Kauf und die Sanierung des Gebäudes zu investieren. Darüber hinaus wird auch geprüft, inwiefern öffentliche Gelder aus Töpfen der Heimatpflege und der Infrastrukturförderung bezogen werden könnten. Auch für das Problem der Zufahrt, Parkplätze und Versorgungsleitungen arbeitet der Verein an einem Konzept, das zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit vorgestellt werden wird, so Dr. Andreas C. Hofmann, Vorsitzender des Verrückter Alter Bahnhof Oberschleißheim e.V.

Artikel vom 14.11.2018
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