Münchner Designer

Lehel · Jugendstil-Schreibtisch im Fokus

Der Eckschreibtisch für seine Frau, zu sehen im Nationalmuseum, war der Startschuss für Richard Riemerschmid als Möbeldesigner. Foto: Bayerisches Nationalmuseum München

Der Eckschreibtisch für seine Frau, zu sehen im Nationalmuseum, war der Startschuss für Richard Riemerschmid als Möbeldesigner. Foto: Bayerisches Nationalmuseum München

Lehel · Anlässlich seines 150. Geburtstags macht das "Kunstwerk des Monats" im Bayerischen Nationalmuseum, Prinzregentenstraße 3, mit einem Künstler bekannt, der als der wichtigste Designer Münchens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt: Richard Riemerschmid (1868-1957).

Er war einer der Hauptinitiatoren der Münchner Jugendstilbewegung. Seine Karriere begann Riemerschmid als Maler, 1898 war er Gründungsmitglied der Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk in München und später des Deutschen Werkbundes (1907). Zu seinen Hauptwerken gehören die Innengestaltung der Münchner Kammerspiele, Arbeiterwohnhäuser und der Fabrikbau in der ersten deutschen Gartenstadt Hellerau bei Dresden.

1895 heiratete Riemerschmid die Schauspielerin Ida Hofmann. Für die Einrichtung der gemeinsamen Wohnung suchte das Paar nach geeigneten Möbeln. Da Riemerschmid in den Münchner Einrichtungshäusern nichts Passendes fand, entwarf er für seine Ehefrau eine eigene Zimmereinrichtung. Dies war der Startschuss für zahlreiche Entwürfe für Inneneinrichtungen, wozu auch der hier ausgestellte Eckschreibtisch gehört, der bis in die 1980er Jahre in der Likör- und Spirituosenfabrik Anton Riemerschmid auf der Praterinsel in Gebrauch war.

Eine öffentliche Führungen zum Kunstwerk des Monats November 2018 mit Dr. Astrid Scherp-Langen findet statt am Sonntag, 18. November, 11 Uhr.

Artikel vom 12.11.2018
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