Neuer Ort, neue Zeit

Die Haarer Ungarnhilfe sammelt jetzt jeden Freitag Ihre Spenden

Leiter der Ungarnhilfe Hermann Meyer im neuen Sammellager im Rückgebäude der alten Post in der Haarer Bahnhofstraße 3. Hier werden jetzt die Spenden gesammelt. Foto: Gemeinde Haar

Leiter der Ungarnhilfe Hermann Meyer im neuen Sammellager im Rückgebäude der alten Post in der Haarer Bahnhofstraße 3. Hier werden jetzt die Spenden gesammelt. Foto: Gemeinde Haar

Haar · Zweimal im Jahr haben bislang die Bürgerinnen und Bürger im gesamten Münchner Osten und bis weit in den Landkreis Ebersberg hinein ihre Schränke und Keller gestöbert, um große Kartons nach Haar in den Keller der Jagdfeldschule zu fahren – denn hier hat die Ungarnhilfe gesammelt.

Keine Sorge: Die Ungarnhilfe Haar sammelt immer noch, allerdings häufiger und an einem anderen Ort: Jeden Freitag im Rückgebäude der alten Post in der Haarer Bahnhofstraße 3.

Die Not vor Ort ist immer noch sehr groß

Schon jetzt scheinen die großen Hallen im Rückgebäude des ehemaligen Postgebäudes gut gefüllt. Doch Hermann Meyer, Leiter der Ungarnhilfe, winkt ab: »Das sei noch gar nix. Auf die Bevölkerung sei einfach Verlass – und die Hallen werden sich noch richtig füllen«, sagt er. Hier findet man neben Kisten mit Stofftieren und Bekleidung auch Rollstühle, Küchengeräte oder verschiedene Möbel. »In Ungarn wird wirklich fast alles gebraucht, mehr als sich die Meisten vorstellen können«, sagt Meyer.

Er deutet auf einige Bilderrahmen, die an den Wänden platziert sind – und die den ehrenamtlichen Helfern immer wieder zeigen, wofür sie ihre Stunden hier aufwenden: Wohnungen und Schulräume, in denen es am Nötigsten fehlt. Oder Badezimmer, die diese Bezeichnung noch nicht einmal verdienen. Drei- bis viermal im Jahr werden Transporte auf den Weg nach Ungarn geschickt, um die schlimmste Not in Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten und Kinder-, Behinderten- und Altenheimen zu mildern – und das schon seit 1990.

Mit dem Wechsel der Räumlichkeiten hat die Ungarnhilfe nun auch ihren Sammelmodus geändert: Statt wie bisher, nur in den Faschings- und Herbstferien stehen die Helfer nun jeden Freitag jeweils von 15 bis 18 Uhr bereit, um die Spenden aus der Bevölkerung entgegen zu nehmen. Seit dem 12. Oktober ist die neue Sammelstelle in Betrieb.

Die nächsten Sammeltermine stehen wie folgt fest: 26. Oktober, 9., 16., 23., 30. November, 7. und 14. Dezember, 11., 18., 25. Januar. »Es gibt Wunschlisten aus den Einrichtungen, die wir besuchen. Insgesamt sammeln wir Textilien, Spielzeug, Schuhe, Teppiche und Haushaltsartikel. Wenn jemand Möbel abgeben will, soll er bitte mit uns telefonisch einen Termin vereinbaren. Und ganz wichtig: Bitte geben Sie nur das ab, was Sie auch selbst annehmen würden – also nichts, was eigentlich entsorgt werden müsste«, bittet Hermann Meyer die potenziellen Spender.

Ebenso wichtig wie die Sachspenden sind allerdings auch die Geldspenden – denn auch wenn die insgesamt 44 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich arbeiten, kosten die Transporte mit den Lastwagen doch jede Menge. »Ohne finanzielle Zuwendungen geht es tatsächlich nicht«, sagt Meyer. Schon im Jahr 2014 konnte der 200. Transport nach Ungarn starten – damit waren Sachspenden im Wert von etwa 12 Millionen Euro dorthin gebracht worden.

Neben der Hilfe durch Güter ist im Laufe der vielen Jahre zwischen der Gründerin der Ungarnhilfe Christa Gebel eine tiefe menschliche Verbundenheit zu der ungarischen Bevölkerung entstanden. Und auch Meyer spricht von Freunden, denen er hilft. Und der Münchner Osten hilft mit.

Alle Infos kompakt: Spendenkonto: Liga-Bank München;
IBAN: DE58 7509 0300 0002 1519 95; Kennwort: MMSZ/Gebel.

Terminvereinbarungen unter ungarnhilfe-haar@web.de oder telefonisch unter 089-20075012 (Anrufbeantworter – es wird zurückgerufen).

Artikel vom 24.10.2018
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