Poings grüne Lunge

25 Jahre Bergfeldpark: Ein Lebensraum für Menschen und Insekten

Helmut Sloim (ARGE Poing »Am Bergfeld«, links) und Poings Bürgermeister Albert Hingerl mit einem der Insektenhotels, die im Bergfeldpark verteilt werden.	Foto: Thomas Schächtl

Helmut Sloim (ARGE Poing »Am Bergfeld«, links) und Poings Bürgermeister Albert Hingerl mit einem der Insektenhotels, die im Bergfeldpark verteilt werden. Foto: Thomas Schächtl

Poing · Vor 25 Jahren hatten sich die Gemeinde Poing und die ARGE Poing »Am Bergfeld« entschlossen, von der Neuen Ortsmitte bis zum heutigen Bergfeldsee einen zusammenhängenden Park als Naherholungsfläche zu schaffen.

Anlässlich dieses Jubiläums lud die Gemeinde zu einer Jubiläumsfeier am Biotop neben der neuen Pfarrkirche Sel. Rupert Mayer ein. Das Biotop gehörte zum ersten Bauabschnitt des Bergfeldparks und bildet das Eingangstor in die Grünzüge. Um den Poinger Bergfeldpark als Naturraum zu würdigen, der nicht nur den Anwohnern als Naherholungsraum dient, sondern auch vielen Insekten als Habitat, übergab die ARGE Poing »Am Bergfeld« dabei 25 Insektenhotels, die nun für die Krabbler im Bergfeldpark verteilt werden.

Der Bergfeldpark erstreckt sich heute über 26 Hektar. Er wird im Zuge der Ortsentwicklung mit den Wohngebieten W7 und W8 nochmals erweitert. Eingeweiht worden ist der Park am 19. Juni 1996 nach dem ersten Bauabschnitt. Der damalige Bürgermeister Rainer Lauterbach bezeichnete den Park als »grünes Wohnzimmer Poings«, das es zu pflegen und zu bewahren gelte. Zum 25. Geburtstag betonte der aktuelle Rathauschef Albert Hingerl, dass das Areal mittlerweile nicht nur zum Naherholungsraum für die Bewohner, sondern auch zum Lebensraum für viele Bienen und weitere nützliche Insekten geworden sei.

»Der Bergfeldpark, auch der Reuterpark sowie die vielen gestalteten und gepflegten Ausgleichsflächen sind über die Jahre zur grünen Lunge Poings geworden«, erläuterte der Bürgermeister. »Sie zeugen von einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung und der Bedeutung gestalteten Naturraums in unserer Gemeinde. Durch die Bewirtschaftung und Pflege des Parks, der Blumenwiesen sowie der umgebauten Fläche für gefährdete Tierarten wie der blauflügeligen Ödlandschrecke, gelingt es hier, soweit es geht, im Einklang mit der Natur zu leben.«

Helmut Sloim, Sprecher der ARGE Poing »Am Bergfeld«, erinnerte in seinen Worten an die zusätzlichen Erholungsmöglichkeiten, die im Laufe der Zeit im Park entstanden. Im Bergfeldpark sind neben zwei Biotopen auch der Bergfeldsee mit rund 2.000 Quadratmetern sowie der Monopteroshügel und ein Rodelhügel geschaffen worden. Zudem gibt es auf dem Gelände Trimm-Dich-Möglichkeiten, Liegewiesen und Ruhezonen. Ökologische Bedeutung habe der Park auch durch seine Wegeverbindungen, die mit ihren Fuß- und Radwegen eine umweltfreundliche Anbindung ans Poinger Zentrum schaffen, betonte Sloim: »Mit den Insektenhotels wollen wir ein Symbol setzen, dass der Park nicht nur ein erholsamer Lebensraum für Menschen ist, sondern auch Heimat für viele nützliche Insekten.«

Eine »Tankstelle« auf den Blumen

Der Vorsitzende des Imkervereins Anzing-Poing, Michael Irl, nutzte seine Ansprache für einen Appell. »Der Bergfeldpark ist ein wertvoller Naturraum für Insekten, die auf ihren Wegen naheliegende kleine Blumentankstellen als Anlaufstelle brauchen«, sagte Irl. Daher sei die zusammenhängende Fläche des Bergfeldparks mit eingestreuten Blumenfeldern ein Schatz für die Wildhummel und ihre Kollegen. Alle Gartenbesitzer sollten bedenken, dass aufgekieste Vorgärten für Bienen und Nutztiere eher schädlich sind, erläuterte Michael Irl.

Das Ziel der ökologischen Nachhaltigkeit ist es, soweit wie möglich im Einklang mit der Natur zu leben und entzogene Naturräume wiederherzustellen. Die Errichtung der Insektenhotels ist ein kleiner, aber wichtiger Beitrag, die vorhandenen Naturräume weiter aufzuwerten. red

Artikel vom 22.08.2018
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