Viel gelernt über Kinderverpflegung

Einrichtungen in Poing, Pliening und Unterföhring ließen sich coachen

Alle Teilnehmer am Coaching Kita- und Schulverpflegung 2017/2018 bei der Urkundenverleihung in Ebersberg. 	Foto: Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg

Alle Teilnehmer am Coaching Kita- und Schulverpflegung 2017/2018 bei der Urkundenverleihung in Ebersberg. Foto: Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg

Poing/Unterföhring/Pliening · Unter dem Motto »Genussort Mahlzeit – Food-Trends in Kita und Schule« fand im Alten Speicher in Ebersberg die Urkundenverleihung zum Coaching Kita- und Schulverpflegung statt.

Fünf Kitas und sechs Schulen haben im Schuljahr 2017/18 am Coaching teilgenommen, darunter die Dominik-Brunner-Realschule Poing, die Elterninitiative im Plieninger Familienland und das AWO Kinderhaus »Straßäckerallee« in Unterföhring, Die Poinger Realschule, in deren Mensa mittags auch Schüler der Anni-Pickert-Mittelschule und des Förderzentrums Seerosenschule verpflegt werden, hatte in der Mittagsverpflegung mehrere Herausforderungen.

Zufriedenheit für alle Schüler von der 3. bis zur 10. Klasse aus drei unterschiedlichen Schultypen sollte hergestellt werden. Zudem ist der Bereich der Mensa als Durchgangsraum konzipiert. Somit herrschte wenig Ruhe im Raum.

Vier Arbeitskreise optimierten die Abläufe in Poing

Während des Coachings gründeten sich vier Arbeitskreisen (AK). »AK Mensa-Atmosphäre« kümmerte sich um neue Laufwege, eine andere Tischordnung und die Verlagerung der Tablettrückgabe – wodurch eine deutlich ruhigere Atmosphäre entstand. »AK Wunschessen« setzte durch, dass sich die Klassen Essen wünschen dürfen. AK »Vorschule/Primarstufe« ließ das Modell »Essen in der Tisch- gemeinschaft« mit den Kleinen ausprobieren, AK »Abläufe« schließlich meinte, dass Wartezeiten verbessert werden sollen, in dem die Klassen besser auf die Essenszeiten aufgeteilt werden. Die Kommunikation zwischen den drei Schulen wurde verbessert.

Die Plieninger Kita setzte sich hinsichtlich Mittagsverpflegung folgende Ziele: Verarbeitung regionaler und saisonaler Produkte ohne lange Lieferwege, ein schmackhaftes und kindgerechtes Angebot für alle Altersklassen (ein bis zwölf Jahre) und Zufriedenheit aller Beteiligten. Wünsche von Kindern, Küchenteam, pädagogischem Personal und Eltern sollten also berücksichtigt werden. Während des Coachings wurde ein Verpflegungskonzept in Zusammenarbeit aller Kollegen aus Pädagogik und Küche erstellt. Die Kommunikation mit den Eltern wurde verbessert durch Homepage und Elternbriefe. Zudem wurde eine Liste mit Lieferanten und Herkunftsnachweisen der verwendeten Lebensmittel im Eingangsbereich ausgehängt.

In Pliening haben die Stühle jetzt Stoßdämpfer

Auch der Speisesaal wurde umgestaltet und so eine ruhige Atmosphäre – zum Beispiel durch die Senkung der Lautstärke in den Räumen durch Tischdecken mit Unterlage und »Stoßdämpfer« an den Stühlen – geschaffen. Es gibt jetzt altersgerechtes Mobiliar und einen neuen Warmhaltewagen. Auf das Erlernen der manuellen Fähigkeiten der Kinder beim Essen wird in Pliening viel Wert gelegt.

Die Unterföhringer Kita passte die Menge von Vollkornprodukten und Fleisch im Speisenplan an. Ein Salatbuffet und mehr bio-regionale Lebensmittel wurden eingeführt, Lebensmittel und Mengen von Mittags- und Zwischenmahlzeiten sind nun besser abgestimmt.

Unterföhringer Kinder dürfen beim Essen mitentscheiden

Die Zusammenarbeit mit den Eltern gelang hier durch einen Elternabend zum Thema »Verpflegung« sowie mit einer schriftlichen Elternbefragung. Außerdem ist ein Feedback-System eingeführt worden: Die Unterföhringer Kinder geben eine Rückmeldung zum Essen, die auch Auswirkungen auf die Gestaltung des nächsten Speiseplans hat.

Artikel vom 24.07.2018
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