Spannende Führungen zur Finissage am 29. Juli

Lehel · Erasmus Grasser-Schau endet

Moriskentänzer »Zauberer« von Erasmus Grasser, München, 1480,©Münchner Stadtmuseum.     F.: G. Adler, E. Jank

Moriskentänzer »Zauberer« von Erasmus Grasser, München, 1480,©Münchner Stadtmuseum. F.: G. Adler, E. Jank

Lehel · Die Erasmus Grasser-Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum, Prinzregentenstraße 3, endet am 29. Juli. Die Schau ist zu sehen zu den Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Donnerstag 10-20 Uhr.

Zur Finissage am Sonntag, 29. Juli, finden noch einmal Führungen zur Ausstellung statt. Um 11 Uhr startet die Führung mit Dr. Andrea Teuscher: Erasmus Grasser war der führende Bildhauer der Dürer-Zeit in Bayern und zählt zu den bedeutendsten Künstlern Süddeutschlands. Dennoch ist er der Öffentlichkeit meist nur über die populären Moriskentänzer bekannt. Anders als Riemenschneider oder Veit Stoß wurde ihm noch nie eine eigene Ausstellung gewidmet.

Anlässlich seines 500. Todestags will das Bayerische Nationalmuseum diese Lücke nun endlich schließen. Um 14 Uhr beginnt die Kuratorenführung »Die Ausstellung – neue Erkenntnisse« mit Dr. Matthias Weniger. Und um 16 Uhr startet die Kuratorenführung zum Thema »Zur Logistik der Grasser-Ausstellung«. Dank der Kooperation mit dem Diözesanmuseum Freising gelangen spektakuläre Leihgaben.

Selbst drei Hochaltarfiguren konnten ihre angestammten Plätze auf Zeit verlassen. Hohe Gerüste mussten gebaut werden, um diese Leihgaben zu ermöglichen. Mit solch ungewöhnlichen Anstrengungen ist es gelungen, fast alle Hauptwerke des Künstlers zusammenzutragen.

Um das Jahr 1480 war es ein erster öffentlicher Auftrag, der dem jungen Bildhauer zum Durchbruch verhalf: Bis heute ist Erasmus Grasser durch seine geschnitzten Moriskentänzer berühmt, die einst den Tanzsaal des Alten Rathauses in München schmückten.

Der erste Auftrag war der Durchbruch

Die meisten erhaltenen Werke Grassers befinden sich jedoch in kirchlichem Besitz. Durch die Kooperation mit dem Diözesanmuseum Freising können zahlreiche dieser sakralen Arbeiten für die Ausstellung entliehen werden. Zu den bedeutendsten Stücken zählt die figürliche Ausstattung des Chorgestühls der Frauenkirche, von dem 36 Büsten sowie einige Statuetten und Reliefs gezeigt werden.

Einen weiteren Höhepunkt stellt die Rekonstruktion des Hochaltars aus der Münchner Kirche St. Peter dar: Die erhaltenen Gemälde werden wieder mit der monumentalen Petersfigur vereint. Zeitgenössische Gemälde, Musikalien und Kostüme ergänzen Grassers Arbeiten und stellen diese in den Kontext der Lebens- und Glaubenswelt um 1500.

Artikel vom 24.07.2018
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