Wer die Wahl hat…

Über 400 Autos bei der AAE am 23. und 24. September

Immer wieder gern gesehen auch bei der AAE: Liebevoll restaurierte Autos aus der Zeit, wo niemand von einem Abgas-Skandal sprach. 	Foto: kw

Immer wieder gern gesehen auch bei der AAE: Liebevoll restaurierte Autos aus der Zeit, wo niemand von einem Abgas-Skandal sprach. Foto: kw

Erding · Welche Wahl fällt schwerer? Die für den Bundestag oder die für das neue Auto? Am Wahl-Wochenende (23./24. September) macht jedenfalls ab jeweils 10 Uhr die Automobil-Ausstellung Erding auf dem Volksfestplatz den Wahllokalen Konkurrenz.

Es ist tatsächlich die größte Freiluft-Autoausstellung in ganz Bayern geworden, mit über 400 präsentierten Autos. Und man nennt sich »kinderfreundlich«. Das übrigens mit Recht: Erstens gibt es Angebote für kleinere Messebesucher, zweitens gibt es auch was zu essen, drittens – auch für andere, die auf vier Räder angewiesen sind, interessant – ist das Gelände praktisch barrierefrei erschlossen. Im Vorfeld kristallisierten sich einige Themen heraus, die auch bei der Bundestagswahl eine Rolle spielen: Der Abgasskandal, seine Bearbeitung durch Berlin und die langfristigen Folgen für die Branche, und die Elektromobilität, die weit weniger in Schwung kommt als die offiziellen Berliner Verlautbarungen noch vor Monaten suggeriert haben.

Mindestens ein neues Modell wird vorgestellt werden: Smart kommt mit einer Neuauflage des Elektroflitzers. Wieder werden Fragen nach Reichweite und Ladezeiten im Mittelpunkt stehen. Kein Autohersteller kann es sich mehr leisten, ohne einen Stromer im Programm an den Start zu gehen. Nebenbei diskutiert die Branche die Möglichkeiten autonomen Fahrens. Die AAE war schon immer eine Möglichkeit, sich über die aktuellen Trends zu informieren, so auch in diesem Fall. Schafkopfen oder Kaffeetrinken, während das Auto selbstständig dem Ziel entgegensteuert, das wäre für manch einen gestressten Urlaubs-Fahrer, der seine Kinder auf der Rückbank unterhalten muss ein Traum. Nur: Im total vernetzten Auto könnten Hacker-Angriffe das System und damit auch die Insassen in Gefahr bringen.

Bei einer solchen Großveranstaltung lassen sich die Autohäuser nicht lumpen. Sie räumen teilweise ihre Verkaufsräume aus, auch was die EDV-Technik angeht, und verlegen praktisch Beratung und Verkauf mit der gesamten Infrastruktur auf die Messe. Das macht Sinn, denn tatsächlich gehen auch etliche Fahrzeuge direkt von der Messe weg. Das hat die Erfahrung der Vergangenheit gezeigt. Konkurrenz belebt das Geschäft, heißt es, und das zeigt sich dann auch bei der Standgestaltung, bei der vor allem die Premium-Hersteller immer wieder ein großes Maß an Phantasie, aber auch Geld einsetzen. Die klassische Familienkutsche wird erwartungsgemäß wieder den Massenmarkt beherrschen, aber anders als bei kleineren Events findet man hier auch die echten Hingucker der Oberklasse. Wenn jetzt noch das Wetter mitspielt erlebt Erding wieder einen Ansturm. kw

Artikel vom 22.09.2017
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