Kunst im Krankenhaus

Ines Lehmann stellt bei den Barmherzigen Brüdern aus

Eine Zeitung ohne Bilder? »Naturschönheiten« finden auch auf vergilbten Archivalien ihren Platz.	Foto: VA

Eine Zeitung ohne Bilder? »Naturschönheiten« finden auch auf vergilbten Archivalien ihren Platz. Foto: VA

Neuhausen · »Den Leib soll man nicht schlechter behandeln als die Seele.« Diese Aussage wird Hippokrates, dem griechischen Arzt der Antike und Vater der Heilkunde zugesprochen. Aber der Satz funktioniert auch andersherum, die Seele sollte bei der Heilung des Leibes nicht zu kurz kommen.

Die Betrachtung von Kunst kann die Seele beleben und aufheitern oder auch ablenken und trösten, wodurch die Selbstheilungskräfte des Körpers und die Genesungsprozesse unterstützt werden können. »Diesem Leitgedanken fühlen wir uns im Krankenhaus Barmherzige Brüder München verpflichtet und haben daher vor zwei Jahren wieder die Tradition aufgenommen, Kunstwerke unter der Überschrift ›Kunst im Krankenhaus‹ in unseren Räumlichkeiten auszustellen«, sagt Geschäftsführerin Nadine Schmid-Pogarell. Die Werke aus der Reihe »Naturschönheiten« von Ines Lehmann passen sehr gut in dieses Konzept, für den Betrachter wie für sie selbst: »Malen gleicht mich aus, ich kann den Kopf völlig ausschalten und bin nur im hier und jetzt, auch in schwierigen oder stressigen Lebensphasen«, so Lehmann über ihre künstlerische Tätigkeit.

Ines Lehmann ist hauptberuflich Kodierfachkraft im Medizincontrolling des Krankenhauses Barmherzige Brüder und verfolgt ihre künstlerische Ausbildung seit vielen Jahren nebenberuflich mit regelmäßigen Workshops. Die ausgebildete Krankenschwester beschäftigt sich aber schon seit ihrer Kindheit mit Kunst und sagt: »Ich liebe Farben und ihre Wirkung, schon als Kleinkind stand ich staunend vor großen bunten Buntstiftkästen. Kunst hat für mich eine große Bedeutung, sie ist bei mir immer präsent, Inspiration ist für mich fast alles, Natur, Menschen, Gedichte.« Als Kunst im Krankenhaus sollen ihre ausgestellten Werke im Krankenhaus Barmherzige Brüder Patienten, Mitarbeiter und Besucher inspirieren, zu Gesprächen anregen und sie für einen Moment von ihrer Erkrankung ablenken oder aus dem Alltag entführen. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Mittwoch, 21. Juni, ab 17.30 Uhr im Krankenhaus Barmherzige Brüder München, Romanstraße 93, statt. Die Künstlerin ist anwesend und beantwortet gerne Fragen zu ihrer Kunst. Danach sind die Werke im Gang zwischen Kirche und Palliativstation bis Donnerstag, 31. August, täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr zu sehen.

Artikel vom 20.06.2017
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