Stresstest erfolgreich gemeistert

Neue Einsatzzentralen für die Feuerwehr im Landkreis

Freudige Gesichter bei der Inbetriebnahme der neuen Führungsstelle in Markt Schwaben. (v. li.)	Foto: Kreisbrandinspektion Ebersberg

Freudige Gesichter bei der Inbetriebnahme der neuen Führungsstelle in Markt Schwaben. (v. li.) Foto: Kreisbrandinspektion Ebersberg

Landkreis Ebersberg / Markt Schwaben · Über 250 Einsätze für die Feuerwehren – das ist die Bilanz eines Unwetters, das am Samstagvormittag (3. Juni) über dem Landkreis Ebersberg niederging. Umgestürzte Bäume und Strommasten sowie überflutete Straßen und Keller hielten die Einsatzkräfte in Atem.

Im Abstand von wenigen Minuten wurden den Helfern per Funk immer neue Einsätze gemeldet. Ein Unwetter trotz Sonnenschein und Windstille? Ja, denn glücklicherweise handelte es sich bei der Einsatzlage nur eine groß angelegte Übung, mit dem Ziel, die (simulierten) Feuerwehrfahrzeuge möglichst schnell und effizient zu den Einsatzstellen zu entsenden. Diese Koordinationsausgabe übernahmen dabei die neuen Abschnittsführungsstellen (AFüSt) in Markt Schwaben und Vaterstetten. Unwetter, die zu einer großen Anzahl von Einsätzen führen, bringen die Integrierte Leitstelle Erding (ILS Erding) immer wieder an ihre Kapazitätsgrenze. Zukünftig kann die ILS Erding dabei auf Unterstützung durch die Abschnittsführungsstellen zurückgreifen. Dabei sind die Aufgaben und die Zusammenarbeit klar geregelt. Im Einsatzfall werden die beiden Abschnittsführungsstellen von der ILS Erding alarmiert und von ehrenamtlichem Feuerwehrpersonal aus dem Landkreis Ebersberg besetzt. Im weiteren Einsatzverlauf kann sich die ILS Erding dann auf die Annahme der Notrufe, die Alarmierung weiterer Einsatzkräfte sowie die zeitkritischen Notfalleinsätze (z.B. Brandeinsätze oder Verkehrsunfälle) konzentrieren. Die Abschnittsführungsstellen übernehmen dafür die Koordination aller nicht zeitkritischen Unwettereinsätze (z.B. umgestürzte Bäume oder überflutete Keller) und schicken die Feuerwehrfahrzeuge zu diesen Einsätzen. Für den Bürger ändert sich durch den Einsatz der Abschnittsführungsstellen nichts, alle Notrufe werden weiterhin von der ILS Erding unter der Nummer 112 angenommen.

Ihre verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen die Mitarbeiter der Abschnittsführungsstellen ehrenamtlich und zusätzlich zu ihrer normalen Feuerwehrtätigkeit. Auch für die Ausbildung und die regelmäßigen Übungen investieren die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ihre Freizeit. Um diese Aufgabe bewältigen zu können braucht das Team neben viel Übung und Fachwissen auch eine umfangreiche technische Ausstattung. Die Einsatzleitplätze verfügen dafür über eine umfangreiche Informations- und Kommunikationsausstattung und mithilfe der modernen Einsatzleitsoftware behält das Team den Überblick über die Einsätze und die Einsatzfahrzeuge. Nach der erfolgreichen Einsatzübung wurden die Abschnittsführungsstellen von Landrat Robert Niedergesäß, Kreisbrandrat Andreas Heiß, dem 1. Bürgermeister Georg Reitsberger (Vaterstetten) und dem 3. Bürgermeister Dr. Joachim Weikel (Markt Schwaben) offiziell in Betrieb genommen. Den Bürgern des Landkreises Ebersberg kann damit zukünftig bei Unwetterlagen noch schneller und effizienter geholfen werden.

Artikel vom 13.06.2017
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