35 Meter lang und 3,5 Tonnen schwer

Ottobrunn · Alle fünf Jahre heißt es: Maibaumaufstellen

Augenmaß und Muskelkraft. 	Foto: Hans-Jürgen Jakobs

Augenmaß und Muskelkraft. Foto: Hans-Jürgen Jakobs

Ottobrunn · Endlich war es soweit: Ein erster Trommelschlag leitete um 8.30 Uhr den ersehnten 1. Mai für die Burschen ein.

Maibaum - Bayerisches Brauchtum
Themenseite: von Maibaum-Pflege bis Maibaumtanz

Unter Begleitung der Feldkirchner Blaskapelle, der Musikkapelle aus Margreid, dem Sängerkreis Ottobrunn und den Hohenbrunner Burschen wurde der Maibaum vom Vereinsheim mit einem Pferdegespann zur Festwiese transportiert. Auch die Feuerwehr und die Polizei standen unterstützend zur Seite, als der 35 Meter lange Baum durch so manch enge Kurve manövriert wurde. Eine immer größer werdende Zuschauerschar wurde dann Zeuge, wie das etwa 3,5 Tonnen schwere Prachtexemplar zwischen der Maibaumschiene platziert wurde. Dabei kommt es buchstäblich auf jeden Milli meter an, da sonst der erste Bolzen nicht durch das zur Sicherung vorgebohrte Loch geschoben werden kann.

Ärmel hochkrempeln und anpacken

Nach alter Tradition wurde der Maibaum mithilfe von Scherstangen, den sogenannten Schwaibeln, und einer gehörigen Portion Muskelkraft in die Höhe gestemmt. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Burschen dabei vom Burschenverein Hohenbrunn.

Unter dem erfahrenen Kommando von Peter Bellinger und Stefan Kerschner konnte so der Maibaum aufgestellt werden. Nach etwa drei Stunden war das Werk vollbracht, was von den zahlreichen Zuschauern mit viel Beifall honoriert wurde.

Nahendes Gewitter

Hatte sich der Maifeiertag bisher von seiner besten Seite gezeigt, kündigten nun dunkle Wolken ein nahendes Gewitter an. Während ein Teil der Burschen noch mit dem Schmücken des Baums und dem Anbringen der Zunftzeichen beschäftigt war, bereiteten sich die Tanzpaare auf ihren Auftritt vor. Zur Musik der Feldkirchner Blaskapelle gaben die Madln und Burschen die vier einstudierten Tänze, darunter den »Marschierboarischen« und die »Kreuzpolka«, zum Besten. Bereits kurz nach dem Aufführen der Tänze schlug das Wetter um und bereitete den Feierlichkeiten ein vorzeitiges Ende. Der Maibaum wird nun die nächsten fünf Jahre auf der Festwiese zu bestaunen sein, bevor er 2022 durch einen neuen Baum ersetzt wird.

Großer Dank gilt den vielen Helfern, die beim Projekt Maibaum Unterstützung leisteten. Der Maibaum verdeutlicht sehr schön, was erreicht werden kann, wenn eine Gemeinde und ihre Vereine zusammenrücken. Julian Schmidt

Artikel vom 07.06.2017
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