Helfen macht Freude

Die Nachbarschaftshilfe Unterhaching freut sich über Ehrenamtliche

Silke Graf, Monika Datz und Inge Strauß von der Nachbarschaftshilfe Unterhaching freuen sich auf viele aktive Helfer und neue Mitglieder.	Foto: hw

Silke Graf, Monika Datz und Inge Strauß von der Nachbarschaftshilfe Unterhaching freuen sich auf viele aktive Helfer und neue Mitglieder. Foto: hw

Unterhaching · So vielfältig wie die Anfragen an die Nachbarschaftshilfe und so stark wie die Summe aller Helfer kann eine Nachbarschaftshilfe sein.

Gegründet wurde die Unterhachinger Nachbarschaftshilfe 1971, sie entstand damals aus der Initiative »Nachbarn helfen Nachbarn«. Vom Babysitter-Einsatz über den Besuchsdienst für Alte und Kranke, von der Hilfe beim Einkaufen über Hausaufgabenbetreuung reicht die Palette an Einsätzen, die die Ehrenamtlichen abdecken.

»Wir versuchen möglichst für jedes Problem eine Lösung zu finden, aber natürlich sind wir keine Arbeitsvermittlung«, betonen die beiden Stützpunktleiterinnen Monika Datz und Silke Graf. Bei ihnen laufen viele der Anfragen ein, die mittlerweile aber aufgrund schwindender Zahlen bei den Helfern nicht mehr alle erfüllt werden können. »Wir brauchen dringend neue Helfer«, betont Inge Strauß, die seit November letzten Jahres die Geschäftsstelle der Nachbarschaftshilfe leitet.

Sie hat ihr Amt von Beate Teichmann übernommen, die fast 30 Jahre dieses Ehrenamt versah. Auch Inge Strauß ist keine Unbekannte in der Nachbarschaftshilfe, betreut sie doch seit stolzen vier Jahrzehnten den Basar der Nachbarschaftshilfe, der zweimal jährlich stattfindet. Seit 2006 ist sie zudem Vorstandsmitglied bei der Nachbarschaftshilfe.

Bis weit über die Grenzen Unterhachings ist der Basar, der immer im März (13. bis 16. März) und im Oktober stattfindet, bekannt, viele nutzen hier die Möglichkeit, ihre Kinder kostengünstig mit Kleidung auszustatten, so Inge Strauß. Auch bei der Planung des Basars werde es immer schwieriger Helfer zu gewinnen, bedauerte sie weiter. Die meisten Frauen wären heute berufstätig und viele der frisch gebackenen Rentner wollten lieber ihre neue Freiheit genießen, anstatt sich ehrenamtlich zu engagieren, erläuterten die engagierten Mitarbeiterinnen für die gute Sache.

Dabei reichten schon ein bis zwei Stunden in der Woche, um anderen eine große Hilfe zu sein. »Wenn man beispielsweise für jemanden einkauft, kann man das auch gemeinsam mit dem eigenen Einkauf erledigen, das kann auch abends oder am Wochenende passieren«, erklärt Monika Datz. Die Freude desjenigen, der so unkompliziert Hilfe erfährt, sei oftmals riesig, werben die Unterhachingerinnen. Wer Interesse hat, kann sich einfach bei der Geschäftsstelle der Nachbarschaftshilfe melden, diese ist jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr besetzt. Auch telefonisch kann man dort eine Nachricht hinterlassen und wird auf jeden Fall zurückgerufen (Tel. 089/611 12 73).

Gerne kann man die Nachbarschaftshilfe auch via E-Mail erreichen: nachbarschaftshilfe-uhg@t-online.de

Die Aufgabe der Nachbarschaftshilfe besteht vor allem darin, die richtigen Personen zusammenzubringen. Hier wird geschaut, welche Helfer stehen zur Verfügung und passen zu welchen Aufgaben. »Beim ersten Kontakt gehen wir immer mit, um zu schauen, ob das auch für beide Seiten stimmig ist, betont Inge Strauß. Auf jeden Fall wolle man verhindern, dass die Helfer der Nachbarschaftshilfe als billige Arbeitskräfte missbraucht werden. »Wir empfehlen den Hilfesuchenden dem Helfer für seine Bemühungen eine kleine finanzielle Entschädigung zu bezahlen«, so Silke Graf.

Die Nachbarschaftshilfe macht hierzu Vorschläge, aber letztendlich müssen sich die beiden einig werden, betont auch Monika Datz. Neben neuen Helfern sucht die Nachbarschaftshilfe auch noch dringend nach weiteren Mitgliedern. Der Beitragssatz beträgt im Jahr bescheidene 13 Euro. Am Donnerstag, 6. April, findet um 19 Uhr im Festsaal des Wohnstift am Parksee in der Rathausstraße die nächste Hauptversammlung der Nachbarschaftshilfe statt. Hier wird über das vergangene Jahr und die geleistete Arbeit berichtet. Außerdem muss nach zwölf Jahren auch ein neuer Vorsitzender gewählt werden, da Klaus Westmar aus Altersgründen sein Amt bereits zum 31. Dezember 2016 niedergelegt hat.

Ottmar Lobinger, vielen aus seiner Tätigkeit im Pfarrgemeinderat des Pfarrverbands bekannt, wird bis zur Neuwahl den Vorsitz kommissarisch übernehmen. »Wer einen Fahrdienst für die Hauptversammlung braucht, kann sich gerne bei uns melden, wir organisieren das«, betont Inge Strauß. hw

Artikel vom 22.02.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...