20 Jahre Kulturverein Haar

Festkonzert des »Ensemble Haar«

Festkonzert des »Ensemble Haar« zum 20-jährigen Bestehen des Kulturvereins Haar.	Foto: VA

Festkonzert des »Ensemble Haar« zum 20-jährigen Bestehen des Kulturvereins Haar. Foto: VA

Haar · Der Kulturverein Haar lädt anlässlich seines 20-jährigen Bestehens am 5. März um 19.30 zum großen sinfonischen Festkonzert in den Bürgersaal Haar ein.

Nach einem geburtstäglichen Sektempfang für alle Besucher ab 19.00 Uhr wird das Kammerorchester »Ensemble Haar« – verstärkt durch Bläser des Sinfonieorchesters des bayerischen Rundfunks- ein hochkarätiges Klassikprogramm mit berühmten Werken von Mendelssohn, Beethoven und Schumann präsentieren. Dadurch soll die Verbindung zwischen den Kulturschaffenden in der Gemeinde Haar verdeutlicht und gezeigt werden, dass auch jenseits der großen Kulturzentren in München ein sehr lebendiges und qualitativ hochwertiges Kulturleben blüht.

Das Konzert beginnt mit Mendelssohns Ouvertüre zu »Ruy Blas«, die er zur Leipziger Premiere des gleichnamigen Stücks von Victor Hugo 1839 auf das dringende Bitten der Theaterleitung in sage und schreibe nur drei Tagen komponierte – zehn Tage später wurde sie bereits als eigenständiges Konzertstück im Gewandhaus wiederholt. Ernst und festlich, schwungvoll und dramatisch zugleich bildet es auch bei uns die feierliche Einleitung zu den beiden anderen großen Werken.

Das 5. und letzte Klavierkonzert von Beethoven ist weltweit eines der meist aufgeführten sinfonischen Klavierkonzerte überhaupt und war von Anfang an sehr beliebt; es ist in seiner mittleren Schaffensperiode entstanden, in der er äußerst produktiv war und seine großen Sinfonien (5.-7.) schrieb, jedoch auch schon unter seiner zunehmenden Schwerhörigkeit litt. Das Orchester übernimmt einen wichtigen, die Themen verarbeitenden Part, die auskomponierten Kadenzen fordern der Klaviersolistin hohe Virtuosität ab. Wir freuen uns, mit Tatiana Chernichka, die in ihrer russischen Heimat, in München und am Mozarteum in Salzburg studiert und zahlreiche Wettbewerbe gewonnen hat, eine ausgezeichnete Pianistin hören zu dürfen.

Auch Robert Schumanns Sinfonie Nr.1, die sogenannte »Frühlingssinfonie«, die, wie er selbst sagte, »in feuriger Stunde« geboren wurde, wurde bereits bei der Uraufführung durch Mendelssohn (!) am 31.3.1841 im Gewandhaus Leipzig vom Publikum begeistert aufgenommen. Bis 1839 hatte Schumann fast ausschließlich Klaviermusik komponiert – unter dem Eindruck von Schuberts großer C-Dur Sinfonie wandte er sich aber auch den größeren Formen zu und komponierte die Frühlingssinfonie nach eigenen Aussagen in nur vier Tagen »in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis ins höchste Alter hinreißt und in jedem Jahr von neuem überfällt«.

Die berühmte Anfangsfanfare im ersten Satz, sehnsüchtige Melodien im zweiten, der introvertierte Charakter des Scherzos mit seinen beiden Trios, das schwungvolle Finale – all dies soll unsere Jubiläumsgemeinde begeistern und den festlichen musikalischen Höhepunkt des 20-jährigen Bestehens des Kulturvereins Haar markieren.

Artikel vom 21.02.2017
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