Protest vergebens

Neubiberg · Linden mussten weichen

Aller Protest nützte nichts: Die Linden in der Kaiserstraßen wurden ebenfalls gefällt. Foto: Boschert

Aller Protest nützte nichts: Die Linden in der Kaiserstraßen wurden ebenfalls gefällt. Foto: Boschert

Neubiberg · Keine Chance hatten die zwei Linden in der Kaiserstraße/ Ecke Tannenstraße und in der Josef-Kyrein-Straße, den Nachfällungen wegen des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) in Neubiberg zu entrinnen (wir berichteten). Zwar baten Gemeinde und Landratsamt bei der zuständigen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) darum, den Fällbescheid für sie aufzuheben, da sie »ortsbildprägend« und daher schützenswert seien.

Doch die LfL teilte der Gemeinde mit, dass sie beide Linden nicht als »besonders schützenswerte Einzelbäume« einstufen könne, was Voraussetzung für ihren Erhalt gewesen wäre. Beide Bäume wurden am Tag drauf gefällt. In ihnen fanden sich keinerlei ALB-Spuren. Ein Baumbesitzer legte nachträglich Widerspruch gegen den Fällbescheid ein. Unter den insgesamt 180 gefällten Gehölzen in Neubiberg wurden nur drei verdächtige Holzproben gefunden, die im Labor untersucht werden. Sie stammen aus dem östlichen Bereich (Josef-Kyrein-Straße) und aus dem westlichen Bereich (Kaiserstraße/ Tannenstraße) des Fällgebiets, wie die LfL- Pressesprecherin bestätigte. Ergebnisse sollen in einigen Wochen vorliegen. Es dauerte knappe zwei Stunden, dann war die umkämpfte, prächtige Linde in der Neubiberger Kaiserstraße so weit vorbereitet, dass es nur noch gezielter Schnitte mit der Säge in den Stamm bedurfte und sie vom Tragkorb des Krans angestoßen auf den Bürgersteig krachte.

Angela Boschert

Artikel vom 12.10.2015
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