30 Jahre jung geworden

Neubiberg · Evangelische Corneliuskirche schaut auf drei Jahrzehnte zurück

Dicht drängt sich die engagierte Gemeinde vor der Corneliuskirche, wenn es gilt, gemeinsam zu feiern und zu beten.	Foto: Angela Boschert

Dicht drängt sich die engagierte Gemeinde vor der Corneliuskirche, wenn es gilt, gemeinsam zu feiern und zu beten. Foto: Angela Boschert

Neubiberg · Die Corneliuskirche Neubiberg feiert heuer ihr 30-jähriges Jubiläum. Als Begegnungsstätte für die Mitglieder der Evangelischen Hochschulkirche der Bundeswehr und der Evangelisch-Lutherischen Michaelskirche gedacht, hat sie sich zu einem eigenständigen Teil der Michaelskirchengemeinde mit Sitz in Ottobrunn entwickelt.

Die Bundeswehr-Hochschulgemeinde war zur Hälfte an den Kosten des Baus beteiligt und hat noch immer hier in Neubiberg ihren Standort.

Der Einweihungsgottesdienst der Kirchen- und Funktionsräume fand am 16. März 1985 statt. Doch erst vor fünf Jahren erhielt das »Gemeindezentrum Neubiberg« einen eigenen Glockenturm und seinen heutigen Namen »Corneliuskirche«.

Direkt an der Wendelsteinstraße 1 liegend weist der Turm heute den Gläubigen den Weg durch den Innenhof zum einladenden Foyer, in dem man sich schnell wohl fühlt. Ein Schritt nur und man steht im Kirchenraum, dem der Baldhamer Künstler Steffen Schuster 2008 ein sakrales Zentrum gab. Er betonte die Längsachse mit Taufstein, Altar und Wandkreuz und setzte eine Querachse mit zwei Fensterbildern zur rechten und linken Seite des Altars. Multifunktional, wie von den Architekten v. Werz, Ottow, Bachmann und Marx zu Bauzeiten verlangt, dient der Kirchenraum auch als Gemeinde- oder Versammlungsraum.

Im gegenüber liegenden Gebäudeflügel des Backsteingebäudes liegen weitere Nutzräume wie das Kaminzimmer für Gruppenarbeit. Der großzügige Garten wird ebenfalls gerne für Gemeindeaktivitäten genutzt. Zu ihnen zählen das Café Conny mit Internetcafé für Senioren, Mutter-Kind-Gruppen, die Umweltgruppe »Der grüne Gockel« und viele ökumenische Projekte.

Die Corneliuskirche hält engen Kontakt zu den Partnergemeinden Uhambule und Mjimwema in Tansania. Auch die Kirchenmusik unter Leitung von Kantor Christoph Demmler wird sehr aktiv gepflegt. Nicht zuletzt sorgt der evangelische Kindergarten am Floriansanger für bunte Beiträge bei den beliebten Familiengottesdiensten. Und auch die Tradition der Universitätsgottesdienste hat sich in wandelnder Form über die Jahre erhalten. 

»Viele Gemeindemitglieder zeichneten sich von Anfang an durch Ideenreichtum, professionelles Können und kreative Hände aus«, berichtet Gemeindemitglied Jochen Imhoff. »Sie tragen bis heute optisch und akustisch zur Verschönerung des Hauses bei. Zu Beginn stand für die musikalische Begleitung lediglich ein Klavier zur Verfügung. Am 24. Juli 1986 bezogen ein Hobby-Orgelbauer, seine Frau und sein Sohn sowie ein weiteres Neubiberger Ehepaar gemeinsam mit dem Pfarrer den zur Werkstatt umfunktionierten kleinen Saal des Gemeindezentrums. In 270 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden fügten sie einen Orgelbausatz zum Selbstaufstellen der Göttinger Firma Hofbauer zusammen. Die mechanische Schleifladenorgel mit zwei Manualen und Pedal verfügt über 14 Register«, erinnert sich Imhoff.

Zur Bedeutung der CorKi, wie sie von den Funktionsträgern genannt wird, betont Dekan Mathis Steinbauer, dass er die familiäre Atmosphäre der Corki gegenüber der großen Michaelskirche für intime Aktionen schätze. Alle vier Pfarrer der Michealsgemeinde sind für alle Gemeindemitglieder gleichermaßen zuständig. Entsprechend wechseln sich die Pfarrerinnen Cornelia Stadler, Stefanie Wist und Martina Hirschsteiner zusammen mit Gemeindeleiter und Dekan Steinbauer auch bei Halten der Gottesdienste ab. Angela Boschert

Artikel vom 25.08.2015
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...