Hörgenuss garantiert

Ottobrunn · Die Liebe zur Musik verbindet Generationen

KWA-Stiftdirektorin Gisela Hüttis freut sich schon auf den Konzertabend mit Wolfram Ruhenstroth-Bauer am Samstag, 7. Februar.	Foto: Woschée

KWA-Stiftdirektorin Gisela Hüttis freut sich schon auf den Konzertabend mit Wolfram Ruhenstroth-Bauer am Samstag, 7. Februar. Foto: Woschée

Ottobrunn · Musik verbindet, ist sich KWA- Stiftsdirektorin Gisela Hüttis sicher und hat deshalb ein neues Veranstaltungsformat auf den Weg gebracht, das am Samstag, 7. Februar, um 17.00 Uhr im Café des KWA-Stift Brunneck in der Cramer-Klett-Straße 1 in Ottobrunn seine Premiere feiert.

Unter dem Motto »Musikalische Begegnungen« lädt sie nicht nur die Bewohner ihres Hauses, sondern auch andere Musikfreunde aus den angrenzenden Nachbargemeinden ein.

Hier sind es aber im Gegensatz zu den regelmäßigen Matineen im Haus keine Berufsmusiker, die an diesem Termin ihr Können unter Beweis stellen, sondern Bewohner und Angehörige von Bewohnern, die Freude daran haben, vor Publikum zu spielen. Zu ihnen gehört auch Wolfram Ruhenstroth-Bauer, der erst vor zwei Monaten von Gauting nach Ottobrunn ins Stift Brunneck gezogen ist. Der 90-Jährige ist der beste Beweis dafür, dass das Spielen eines Instrumentes jung und dynamisch hält. Die Liebe zur Musik hat der Ministerialdirigent a.D., der lange Jahre in der Entwicklungshilfe tätig war, allerdings schon als kleiner Junge entdeckt.

Mit großem Eifer habe er seit seinem sechsten Lebensjahr Klavierstunden genommen und im Laufe der Jahre auch eine gewisse Klasse erreicht. Aber schon als junger Mann habe er erkannt, dass sein Talent für eine Karriere als Pianist nicht ausreiche, wie Wolfram Ruhenstroth-Bauer im Interview verrät. Das Ende seiner musikalischen Ausbildung kam jäh mit seiner Einberufung zum Militär mit gerade einmal 18 Jahren. Nach dem Krieg sei sein Fokus auf Ausbildung und Karriere gelegen. Durch Familie und Beruf sei das Klavierspiel in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter in den Hintergrund gerückt.

Die Liebe zur Musik habe ihn aber nie verlassen, sei im Gegenteil immer ein wichtiger Bestandteil seiner Persönlichkeit geblieben, wie er betont. Seine Liebe zur Musik habe er auch für sein soziales Engagement bei der Alfons-Goppel-Stiftung, die sich für die Förderung von jungen Menschen in Entwicklungsländer einsetzt, nutzen können. So habe er viele Jahre Konzerte und Bälle für die Alfons-Goppel-Stiftung organisiert, mit deren Einnahmen caritative Projekte unterstützt wurden, berichtet Wolfram Ruhenstroth-Bauer bescheiden. Ein regelmäßiger Konzertgänger sei er bis heute, nun wird er selber Teil eines werden. Dabei wird der frisch gebackene Ottobrunner einige klassische Klavierstücke von Bach, Beethoven und Schubert vortragen.

Ein komplett anderes Genre wird Andreas Schütt, Sohn einer Bewohnerin an diesem Abend zu Gehör bringen. Er singt und spielt anschließend Songs aus seinem umfangreichen Repertoire auf der Westerngitarre.

Abgerundet werden die musikalischen Begegnungen durch Gitarrenmusik von Rudolf Bernhard, dem Duopartner von Stiftsdirektorin Gisela Hüttis (Duo von der Vogelweide). »Wir hoffen, dass viele Musikfreunde den Weg zu unserem Konzert finden und wir auch in Zukunft viele Menschen zum Mitmachen bewegen können«, freut sich Gisela Hüttis auf den Start der neuen Veranstaltungsreihe. Der Eintritt ist übrigens kostenlos, um Anmeldung wird allerdings unter Tel. 600140 gebeten. Die nächste Matinée im Stift Brunneck, zu der neben Bewohnern auch Mitglieder des KWA-Clubs eingeladen sind, findet übrigens am Sonntag, 22. Februar, um 10.30 Uhr statt. Unter dem Titel »Opernarien« singen Katharina Preuß, Andreas Burkhart und Akemi Murakami (Klavier). H. Woschée

Artikel vom 27.01.2015
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