Für den moralischen Sieg kann man sich nichts kaufen

3:4 gegen Osnabrück in der Schlussphase: Haching trudelt nach dramatischer Niederlage weiter in den Keller

Im Spiel gegen Osnabrück zeigte die SpVgg 90 Minuten lang Kampf und Einsatz, wie hier Thomas Hagn. Es fehlten etwas Glück und Nervenstärke.	Stefan Kukral

Im Spiel gegen Osnabrück zeigte die SpVgg 90 Minuten lang Kampf und Einsatz, wie hier Thomas Hagn. Es fehlten etwas Glück und Nervenstärke. Stefan Kukral

Unterhaching · Niederlagen im Fußball können auf ganz unterschiedliche Weise zustande kommen. Die der SpVgg Unterhaching am vergangenen Samstag gegen den VfL Osnabrück gehört zu denen der bittersten Sorte.

News der SpVgg Unterhaching

Selbst Coach Christian Ziege dürfte in seiner langen Karriere als Spieler und Trainer nur selten eine so frustrierende Niederlage erlebt haben wie das 3:4 seiner Jungs am zwölften Drittliga-Spieltag gegen die Niedersachsen. Zwei Mal lagen die Hachinger mit zwei Toren zurück, zwei Mal kämpften sie sich wieder heran. Selbst die Rote Karte gegen Torwart Michael Zetterer konnte ihre Moral nicht brechen. Dann aber mussten sie doch das entscheidende Gegentor hinnehmen.

Der Spieler, der immer wieder für neue Hoffnung sorgte, hieß Pascal Köpke. Der junge Stürmer kam erst nach einer Stunde beim Stand von 0:2 in die Partie und erzielte nur acht Minuten nach seiner Einwechslung das Anschlusstor. Nach dem Platzverweis des Torhüters wegen einer Notbremse musste dessen Ersatz Felix Ruml nach dem folgenden Strafstoß mit seiner ersten Aktion gleich den Ball aus dem Netz holen – und das Duell schien entschieden zu sein. Doch selbst in Unterzahl kämpften sich die Hachinger noch einmal zurück und erzielten durch Köpke in den letzten zehn Minuten noch zwei Tore zum 3:3. In der vorletzten Minute jedoch war es Osnabrücks Addy-Waku Menga, der zum Siegtreffer der Gäste einschoss und die Hachinger damit ins Tal derTränen stürzte.

Mit Pech allein ist die sechste Pleite der Rot-Blauen aus den letzten sieben Spielen aber nicht zu erklären. Auch die schlechte Chancenverwertung, individuelle Fehler und mangelnde Kommunikation untereinander haben dazu beigetragen.

Andreas Voglsammer scheiterte schon nach zwei Minuten freistehend an Gäste-Keeper Daniel Heuer Fernandes, vor dem 0:1 hatte Simon Kranitz den Ball leichtfertig verloren und vor Zetterers Notbremse stahl sich Menga im Rücken von Benjamin Schwarz davon, den keiner gewarnt hatte.

Den nächsten Gegner empfangen die Hachinger nun nach sieben Spielen ohne Sieg als Tabellen-15. Dennoch besteht Hoffnung auf ein Ende der Negativserie. Denn mit der Reserve von Borussia Dortmund gastiert am Samstag um 14 Uhr eine Mannschaft im Sportpark, die schon seit acht Spielen auf einen Sieg wartet und noch drei Ränge unter den Hachingern angesiedelt ist – auf einem Abstiegsplatz. tw

Artikel vom 01.10.2014
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