Berg am Laim geht erste Schritte in Sachen Bürgerhaus

Berg am Laim · Wo soll es hin?

Nicht nur Helmut Piening und Hildegard Steffen, die Vorsitzenden des Bürgerkreises, können sich ein Bürgerhaus im Ortskern in der Baumkirchner Straße gut vorstellen; auch der BA präferiert eine zentral gelegene Stelle. Foto: js

Nicht nur Helmut Piening und Hildegard Steffen, die Vorsitzenden des Bürgerkreises, können sich ein Bürgerhaus im Ortskern in der Baumkirchner Straße gut vorstellen; auch der BA präferiert eine zentral gelegene Stelle. Foto: js

Berg am Laim · Seit Jahrzehnten fordert der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) den Bau eines Bürgerhauses, in dem sich Vereine und Institutionen aus dem Viertel treffen und kulturelle Veranstaltungen abhalten können.

Im Herbst hat das Kulturreferat zugesagt, das Projekt zu unterstützen – vorausgesetzt, es gibt genügend Nutzer. Wie hoch der Bedarf ist, prüft der BA derzeit mit einer Umfrage. Schwierig gestaltet sich die Suche nach einem Standort für das Gebäude.

Wie ein Bürgerhaus aussehen und was dort stattfinden könnte, versucht der BA gerade über einen Fragebogen zu erfahren. Insgesamt 70 Vereine und Organisationen seien angeschrieben worden, und bereits nach wenigen Wochen habe er »mehrere Dutzend Rückmeldungen« erhalten, sagt BA-Chef Robert Kulzer (SPD). »Mit im Boot« seien unter anderem die AWO, der VdK, die MVHS, aber auch der Berg-am-Laimer Bürgerkreis und viele kleinere Organisationen. Abrufbar ist der Fragebogen im Internet unter www.bergamlaim.de. An der Umfrage teilnehmen könne jeder, der im Viertel öffentliche Veranstaltungen durchführen wolle, betont Kulzer. Denkbar seien auch Projekte einzelner Künstler: »Je mehr Ideen wir haben, desto besser.« Überzeugen dürften das Kulturreferat allerdings vor allem die etablierten Organisationen, die bereits ihr Interesse bekundet haben.

»Bei uns gibt es großen Bedarf, wir haben im Viertel keine Räume«, sagt Winfried Eckardt, Leiter des Stadtbereichszentrums Ost bei der MVHS. Derzeit sei man unter anderem in einem Vereinsheim und der Grundschule in der Berg-am-Laim-Straße zu Gast. Diese Örtlichkeiten seien jedoch »für Erwachsenenbildung nicht optimal«. Der Bürgerkreis beklagt vor allem das Fehlen eines großen Saals im Stadtteil. Der Pfarrsaal in St. Michael reiche für Veranstaltungen wie etwa den Berg-am-Laimer Kleinkunstabend nicht aus, sagt die Vorsitzende Hildegard Steffen.

Unklar ist jedoch noch, wo das Bürgerhaus gebaut werden könnte. Zwar sei seit den 90er-Jahren ein städtisches Grundstück in der St.-Michael-Straße auf Höhe der Else-Rosenfeld-Straße für das Vorhaben reserviert, berichtet Kulzer. Jedoch sei dieser Standort aus seiner Sicht nicht zentral genug gelegen. In Trudering habe sich gezeigt, dass ein Kulturzent­rum »auf der grünen Wiese« nicht besonders attraktiv für Besucher sei. Besser sei ein belebter Ort mit vorhandener Gastronomie wie in der Baumkirchner Straße.

Jenny Becker, Sprecherin des Kulturreferats, mahnte indes, für eine Standortdiskussion sei es noch zu früh. Zunächst müsse man klären, ob ein Bürgerhaus im Viertel überhaupt gebraucht werde. Konkrete Planungen seien erst sinnvoll, wenn der Stadtrat grünes Licht gegeben habe. Julia Stark

Artikel vom 19.06.2013
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