TSV Damenmannschaft holt sich den Meistertitel

Neubiberg · Einfach meisterhaft

Unangefochtene Meisterinnen in der Bezirksliga: Das Damenfußballteam des TSV Neubiberg/Ottobrunn e.V. mit Trainer Michael Killi.	Foto: Boschert

Unangefochtene Meisterinnen in der Bezirksliga: Das Damenfußballteam des TSV Neubiberg/Ottobrunn e.V. mit Trainer Michael Killi. Foto: Boschert

Neubiberg · »Genau- so gut wie der FC Bayern« ist das Fußball-Damenteam des TSV Neubiberg/Ottobrunn im Tore schießen!

Mit sage und schreibe 44 Punkten und offiziell 86:17 Toren schlossen die TSV-Damen die Saison ab und wurden Meisterinnen in der Frauen Bezirksliga Oberbayern, sprich, der Kleinfeld-Bezirksliga 01. Zuletzt gelang ihnen das vor sechs Jahren. Eigentlich haben sie sogar 98 Tore in den 19 Spielen geschossen, doch fehlte bei einem Spiel der Spielerpass einer Spielerin und die zwölf geschossenen Tore wurden abgezogen. Mit den geschossenen 98 Toren wären sie eben »genauso gut wie der FC Bayern!«, so Trainer Michael Killi nicht ohne Stolz. Er betont analysierend und anerkennend zugleich, dass die TSV-Damen die höchsten Auswärts- und Heimsiege, die meisten Tore der Saison sowie sieben Siege in Folge geschafft hätten. Knapp ein Viertel der insgesamt erzielten Tore der Saison gehen auf das TSV-Konto. Das feierten sie nach dem letzten Spiel, indem sie laut hupend und singend, mit den extra angefertigten Meister-T-Shirts auf dem Autodach sitzend bei ihrer Stammkneipe vorfuhren, wo neben Pizza und Spezi zwei Goaß’n-Maß warteten.

Vollblut-Trainer Michael Killi hat sein Team für diesen Meistertitel fit gemacht. Die zwei Trainingseinheiten pro Woche hat er mit Zumba-Fitness und Life-Kinetik-(Gehirn-)Training ergänzt und hat das Team offensiv ausgerichtet. Schnell stellte sich die Überlegenheit in der Bezirksliga heraus und bescherte dem Team nicht nur Freunde. Sie kämpften schon in der Bezirksliga mit dem Mangel an Anstand und Fairness im Umgang der Spielerinnen untereinander auf dem Platz. »Blöde Schlampe« ist milde ausgedrückt das sanfteste, was unseren Spielerinnen auf dem Spielfeld entgegengeworfen wird«, sagt Killi mit sichtlicher Sorge. Dazu wollen die Spielerinnen nichts sagen. Auf Nachfrage kommt vereint wie aus einem Mund: »Gezickt wird nicht, wir zeigen es den anderen spielerisch«. Sie wissen: »Verhält sich eine von uns unfair oder sagt etwas gegen den Schiedsrichter, holt der Trainer sie sofort vom Platz«. Ziel für nächste Saison ist zum einen die Titelverteidigung, zum anderen das weitere Zusammenwachsen zu einem echten Team. Außerdem wollen die TSV-Damen in zwei Jahren auf dem normalen Fußballfeld, dem sogenannten Großfeld, spielen. Dafür braucht es etwa zehn Spielerinnen mehr im Kader als aktuell. »Wir suchen jedes Mädel ab 15 Jahren, das Lust hat auf eine fröhliche, funktionierende Mannschaft«, rührt Killi die Werbetrommel. Denn er ist »saustolz auf das Team«.

Übrigens: Um den unterschiedlichen Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden und Spielmöglichkeiten bei kleinem Spielerstamm zu ermöglichen, führte der ehemalige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer das Kleinfeld-Spiel ein. Misst das Großfeld nach Angaben des Deutschen Fußball Bunds üblicherweise 105 Meter in der Länge und 68 bis 70 Meter in der Breite, so gibt es drei Größen an Kleinfeldern. Das echte Kleinfeld misst circa 55 x 35 Meter (halbes Fußballgroßfeld) und ist für die jüngsten Spielklassen vorgesehen. Das vergrößerte Kleinfeld (rund 88 x 50 Meter) geht von Strafraum bis Strafraum des Großfeldes minus je zehn Meter in der Breite. Das verkleinerte Großfeld hat die normale Großfeldbreite, geht in der Länge aber von Strafraum bis Strafraum (88 x 70 Meter). Hier spielen Damenkleinfeldmannschaften mit je sechs Feldspielerinnen plus Torfrau auf die 5 x 2 Meter großen Tore.

Bei allen Kleinfeldern sind die Tore 5 x 2 Meter groß, der Strafstoßpunkt befindet sich acht Meter von der Torlinie entfernt. Es spielen je nach Alter fünf, sieben oder neun Spieler pro Mannschaft, die Ersatzspieler dürfen mehrfach eingewechselt werden.
Weitere Informationen zu den Fußball-Damen und wie man Teil ihrer Mannschaft werden kann gibt es unter www.tsvneubiberg.de/index.php/frauen. Angela Boschert

Artikel vom 18.06.2013
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