Freiwillige Feuerwehr Haar baut Damm in Pfaffenhofen

Haar · In letzter Sekunde

In Baar-Ebenhausen bauten die Einsatzkräfte der Haarer Feuerwehr einen etwa 700 Meter langen Wall gegen die Wassermassen. 	Foto: privat

In Baar-Ebenhausen bauten die Einsatzkräfte der Haarer Feuerwehr einen etwa 700 Meter langen Wall gegen die Wassermassen. Foto: privat

Haar · Mit großer Betroffenheit und Mitgefühl sahen in den letzten Tagen die Menschen die Bilder ihrer Mitbürger, deren Heimat und Existenz vom Hochwasser zerstört wurden. Die Hilfsbereitschaft war ebenfalls groß – auch in Haar.

Hier hat unter anderem die Freiwillige Feuerwehr nicht lange gezögert und ist in den Landkreis Pfaffenhofen gefahren. Am 3. Juni, als die Bilder von den verheerenden Überschwemmungen bereits überall präsent waren, erreichte den Haarer Feuerwehrkommandanten Thomas Schwinghammer um 15 Uhr ein Anruf. Dran war die Feuerwehreinsatzzentrale und bat ihn darum, mit einem Löschfahrzeug inklusive neun Helfern als Besetzung um 18 Uhr an der TU in Garching zu sein. So lange brauchte die Haarer Wehr gar nicht: Innerhalb nur einer Stunde war der Wagen besetzt – »da genügte eine Rund-SMS«, so der Feuerwehrkommandant. Und dabei war von Anfang an klar, dass dies kein »normaler Einsatz« werden würde, der nach wenigen Stunden beendet ist: Im Landkreis Pfaffenhofen wurde die Haarer Hilfe eine ganze Nacht benötigt. Und es würde körperlich anstrengend werden, das war ohnehin klar.

Die Paar eingedämmt

Um 18 Uhr brachen dann die gesammelten Kräfte aus dem Landkreis München von Garching aus in den Landkreis Pfaffenhofen auf. Dort wurden die Helfer auf die verschiedenen Einsatzstellen verteilt: Die Haarer Kräfte kamen in der Ortschaft Baar-Ebenhausen zum Einsatz, um mit einem 600 bis 700 Meter langen Wall eine Siedlung vor den Wassermassen der Paar zu schützen. Kaum dass der Wall stand, drückte das Wasser bereits in die Uferstraßen – das war tatsächlich Rettung in letzter Minute.

Die Haarer Einsatzkräfte arbeiteten bis weit nach Mitternacht, ehe sie ein bisschen Ruhe fanden. Bereits um 7 Uhr waren sie wieder auf dem Rückweg nach Haar. Auch das in Haar stationierte Technische Hilfswerk war seit dem 1. Juni ohne große Pausen im Hochwasser-Einsatz – und zwar in Bad Wiessee, Rosenheim, Erding und Freilassing. Es wurden unzählige Sandsäcke befüllt, Wasser aus Gebäuden beseitigt, durchnässter Hausrat geborgen – teilweise bis zur Belastungsgrenze der Einsatzkräfte, wie das THW meldet.

Artikel vom 11.06.2013
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