Ausstellung »Jugend im Nationalsozialismus«

Freimann · Historische Spurensuche

Bei einer Luftschutzübung. 	Fotos: VA

Bei einer Luftschutzübung. Fotos: VA

Freimann · Die Ausstellung »Jugend im Nationalsozialismus« wird vom 3. bis 26. Mai in der Mohr-Villa in Freimann (Situlistraße 75) gezeigt. Die Vernissage ist am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr.

Vor 80 Jahren haben die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernommen. Am 10. Mai setzten sie mit der Verbrennung missliebiger Bücher ein erstes Fanal. Der Jahrestag gibt Anlass, sich aktiv mit dieser Vergangenheit auseinanderzusetzen. Auf besondere Weise haben dies Münchner und Schüler für das Ausstellungsprojekt »Jugend im Nationalsozialismus« getan. Die Schüler haben fast zwei Jahre lang das Leben Gleichaltriger während der nationalsozialistischen Herrschaft erforscht: Sie haben eine Planegger Familie als Zeitzeugen befragt. Außerdem haben sie die Verfolgung des Jugendlichen Walter Klingenbeck und des Widerstandskämpfers Adolf von Harnier recherchiert, nach dem der Freimanner Harnier-Platz seinen Namen trägt. Auch die Auswirkungen der NS-Ideologie auf Lehrplan, Schulbücher und Einstellung der Lehrkräfte am Luisengymnasium wurde von ihnen dokumentiert. Die Ergebnisse der historischen Spurensuche sind in eine Wechselausstellung mit dem Titel »Jugend im Nationalsozialismus – Faszination Verfolgung Widerstand« gemündet. Sie zeigt Schicksale von Kindern und Jugendlichen unter nationalsozialistischer Herrschaft – zwischen Faszination, Verfolgung und Widerstand.

Die Ausstellung wurde von Schülern des Städtischen Bertolt-Brecht-Gymnasiums, des Städtischen Heinrich-Heine-Gymnasiums und des Städtischen Luisengymnasiums mit Unterstützung des NS-Dokumentationszentrums München und in Kooperation mit dem Pädagogischen Institut der Landeshauptstadt München und der Ausbildungsabteilung des Bayerischen Rundfunks realisiert. Ergänzend entsteht in Zusammenarbeit mit dem Mohr-Villa Stadtteilarchiv ein Projekt von Freimanner Schülern der Mittelschule an der Situlistraße zur NS-Geschichte in Freimann. Anhand der Schulchronik und Gesprächen mit Zeitzeugen erarbeiten die Schüler ein anschauliches Bild vom Einfluss des NS-Regimes auf das Schulleben von 1933 bis 1945. Am 10. Mai (12 bis 14 Uhr) lädt der Mohr-Villa Verein, wie in den vergangenen Jahren, zur Bücherlesung im Rahmen der Aktion »Bücher aus dem Feuer« am Odeonsplatz ein. Öffnungszeiten: Mittwoch und Donnerstag von 11 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung. Freitag nach Vereinbarung von 11 bis 15 Uhr und Sonntag nach Vereinbarung von 17 bis 20 Uhr.

Artikel vom 29.04.2013
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