16.000 Dienststunden 2012 – THW München-Land zieht Bilanz

Haar · Die Helfer in Not

Florian Hahn, Andreas Mittelstädt (Vize-Ortsbeauftragter), Stephan Mayer, Christian Dietrich und Marko Malz, Bastian Dobler, Johanna Rumschöttel, Andreas Frank und  Fritz-Helge Voß (von links nach rechts). 	Foto: Jürgen Schub/THW

Florian Hahn, Andreas Mittelstädt (Vize-Ortsbeauftragter), Stephan Mayer, Christian Dietrich und Marko Malz, Bastian Dobler, Johanna Rumschöttel, Andreas Frank und  Fritz-Helge Voß (von links nach rechts). Foto: Jürgen Schub/THW

Haar · Eine beeindruckende Bilanz der vergangenen zwölf Monate zog jetzt Ortsbeauftragter Andreas Frank beim Neujahrsempfang des Technischen Hilfswerks (THW) München-Land im Brand- und Katastrophenschutzzentrum an der Haarer Vockestraße.

Gemäß dem Sprichwort »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte« demonstrierte Gruppenführer Jan Strecker in einer Revue mit einem Dutzend ausgewählter Fotos die Bandbreite der Tätigkeiten der THW-Mitglieder und bot so den vielen Gästen aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Wirtschaft, Polizei, Hilfsdiensten sowie Freunden und Förderern der Organisation Einblick in die Leistungsfähigkeit des Ortsverbands. »Im vergangenen Jahr wurden 15.943 Stunden Dienst, davon 1288 Einsatzstunden – eine Steigerung von 29 Prozent gegenüber 2011 – bei 28 Einsätzen von den Helfern geleistet«, konstatierte Frank. Die Statistik belegt: Jeder Aktive war im Durchschnitt 211 Stunden in seiner Freizeit im Einsatz – mehr als der bundesweite Mittelwert aller Ortsverbände. Wenn »Not am Mann« ist, stehen 95 freiwillige Helfer, darunter 15 Frauen, einschließlich der »Junghelfer« (22, davon fünf Mädchen) für die Leistungen des 1974 gegründeten Verbands bereit. Schon jetzt freuen sich die THWler aufs kommende Jahr, denn dann kann das 40-jährige Bestehen der Organisation gefeiert werden.

Gegenüber den beiden CSU-Bundestagsabgeordneten Florian Hahn (München-Land) und Stephan Mayer (Altötting-Mühldorf), er ist auch Präsident des THW-Bundesvereinigung, hob Frank hervor: »Dem unermüdlichen Engagement unserer Abgeordneten ist es mal wieder zu verdanken, dass das THW trotz hoher Sparziele im Bundeshaushalt von Kürzungen verschont bleibt.« Frank fügte hinzu: Jeder dritte Bürger engagiere sich hierzulande in einem Ehrenamt – und diese Menschen bräuchten wiederum auch Unterstützung, sei es von der Politik, der Verwaltung oder den Arbeitgebern. So konnte beispielsweise für die Jugendgruppe – »unser Ziel ist es, den Anteil der weiblichen Helfer in der Männerdomäne THW weiter auszubauen« – ein Mannschaftstransporter für 35.000 Euro gekauft werden, wovon 25.000 Euro der Helferverein und ein Teil der Lions Club Ottobrunn beigesteuert haben.

Den Rest finanzierten die Gemeinden aus dem Landkreis, wobei sich lediglich 19 von 29 Kommunen mit jeweils 500 Euro beteiligten. Kaum zu glauben: Vier Rathausverwaltungen hatten auf die Bitte um Unterstützung überhaupt nicht reagiert. Sorgen bereitet dem THW München-Land seit Jahren der Fuhrpark. Der langgehegte Wunsch, »ein Gerätekraftwagen vom Bund zu erhalten, wurde leider auch 2012 nicht erfüllt. Jetzt ist unser Fahrzeug schon 24 Jahre alt. Aber wir klagen nicht mehr darüber und freuen uns stattdessen, dass es Ortsverbände in Deutschland gibt, die keine Einsätze haben, aber dafür zwei brandneue Gerätekraftwagen in der Garage«, führte Frank ironisch und zugleich schmunzelnd aus. Wegen eines neuen Materialtransporters – das zur Verfügung stehende Fahrzeug ist Baujahr 1993 – äußerte Frank in Richtung Landrätin Johanna Rumschöttel und die »sehr geehrten Bundestagsabgeordneten aus dem Landkreis«: Es wäre sehr schön, wenn Sie uns bei der Ersatzbeschaffung begleiten würden.

Und noch schöner wäre es, wenn die kommunale Ebene beweist, dass sie schneller als der Bund ist.« Bei diesen Worten nickte THW-Landesbeauftragter Fritz-Helge Voß – er nahm zusammen mit Mayer die Ehrung von sieben Mitgliedern für ihre ehrenamtliche Arbeit vor – mehrfach zustimmend. Das Helferzeichen in Gold mit Kranz erhielten Marko Malz und Christian Dietrich. Beide gehören dem Stab des Ortsverbands an; Malz ist als Verwaltungsbeauftragter engagiert, Dietrich steuert die Ausbildungen. Für zehn Jahre Mitgliedschaft im THW erhielten Manfred Mäder, Andreas Krack und Maximilian Koch Urkunden. Alle drei sind im »1. Technischen Zug« tätig – Mäder in der Bergungsgruppe 2, Typ A, als Fachhelfer, Krack in der Bergungsgruppe 1 als Fachhelfer und Koch in der Bergungsgruppe 1 als Truppführer. Für »Humanitäre Hilfe im Ausland«, und zwar beim Friedens-Camp in Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, gab es Lob für Florian Uppmann und Bastian Dobler. Letzterer gehört dem Ortsverband-Stab an und ist mit einem weiteren THWler als Beauftragter für die Betreuung der Jugendlichen zuständig. Uppmann arbeitet im 1. Technischen Zug / Bergungsgruppe 1 als Fachhelfer.

ikb

Artikel vom 29.01.2013
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