Mehr Freiraum für Kinder

Ramersdorf/Perlach · Neues aus BA 16

Ramersdorf/Perlach · Freiheit und Weite fördert das kreative Spielen in Grünanlagen und spricht deshalb gegen die Einzäunung von Spielplätzen.

Auch wenn der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach sich für einen Zaun um den Spielplatz Am Graben als letztes Mittel gegen Hundekot ausgesprochen hatte, lehnt das Münchner Baureferat diese drastische Maßnahme ab. »Kinderspiel soll sich nicht auf Bereiche mit Spielgeräten beschränken.« Man wolle die Kinder nicht einzäunen, während Hunde frei herumlaufen. Nur um Spielplätze vor unmittelbaren Gefahren wie an Straßen und Bahndämmen abzugrenzen oder bei Bolzplätzen entscheide man sich für Zäune. Im Fall des Spielplatzes zwischen Heidenreich- und Staudingerstraße fürchtet das Münchner Baureferat außerdem die Zaunbaukosten in fünfstelliger Höhe. Denn der Spielplatz müsste großflächig eingefasst werden. Die Hundeproblematik vor Ort wäre im Übrigen nicht auffällig. Wegen einer Beschwerde über gefährliche Modellhubschrauber hat die Stadt Ende September einen Sondereinsatz der Grünanlagenaufsicht dort ausgeführt. Dieser Einsatz hätte laut Aussage des Anwohners, der ihn durch seine Beschwerde ausgelöst hatte, nicht nur die Modellflieger zur Vernunft gebracht, sondern im Nebeneffekt auch die Disziplin der Hundehalter wesentlich verbessert. Die Stadt hält für die Zukunft die bestehende Grünanlagenaufsicht für ausreichend. Wenn es bei den Regelkontrollen zu vermehrten Verstößen durch Hundedreck am Spielplatz kommt, will man gerne erneut Schwerpunkteinsätze durchführen.

Mehr Platz für sozial schwache Kids

Für den Ausbau des Kinder- und Jugendhauses der Johanniter an der Görzer-/ Hochäckerstraße spricht sich nun nach dem BA auch das Sozialreferat aus. Die Johanniter-Unfall-Hilfe denkt hier über einen Stelzenaufbau nach. In diesem zusätzlichen Geschoss könnten bis zu 36 weitere Kinder betreut werden. Weil nicht jedes Kind zu Hause die Unterstützung bekommt, die es für den Start ins Leben braucht, kümmern sich hier Sozialarbeiter und Pädagogen intensiv um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Sie helfen beim Lernen und der Vorbereitung auf den Beruf und bieten ihnen die Möglichkeit, ihre Freizeit mit Spaß und Sinn zu gestalten. Der Bedarf an einer derart hochwertigen Betreuung ist in Perlach und Ramersdorf vorhanden, keine andere Einrichtung könne Kinder in diesen Problemlagen ausreichend fördern. Nun geht es aber noch um die Umsetzung. Geprüft werden muss dazu insbesondere eine Investitionskostenförderung im Rahmen des Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes. Erst dann legt das Sozialreferat dem Stadtrat einen Vorschlag für diese Baumaßnahme vor. bus

Artikel vom 22.11.2012
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