Modellversuch Ganztagsgrundschule startet im Herbst

Haar · Alles in trockenen Tüchern

Haar · Der »Modellversuch Ganztagsgrundschule Haar« an der St.-Konrad-Schule ist in trockenen Tüchern. Der Gemeinderat stimmte jetzt einstimmig dem vorgelegten Kooperationsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern, der Kommune und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) München/ AWO-Hort Peter-Henlein-Straße zu. Somit kann im Herbst, zum Beginn des Schuljahrs 2012/13, eine erste gebundene Ganztagsklasse an der Grundschule starten. »Das alles wurde schnell auf die Beine gestellt«, freute sich abschließend Bürgermeister Helmut Dworzak.

Artikel zum Thema: Ganztagsklassen in Haar

Ende Mai hatte das Kultus- und Unterrichtsministerium den Antrag der Gemeinde für einen gebundenen Ganztageszug bewilligt. Zuvor hatte Minister Ludwig Spaenle persönlich diese Zustimmung signalisiert und dabei den Verantwortlichen in der Haarer Verwaltung seinen Dank für die Unterstützung beim Aufbau der modellhaften Einrichtung übermittelt. Den Beschluss im Kommunalparlament kommentierte Dworzak: »Der Gemeinderat hat wieder einmal, nach dem Vorbild von Vaterstetten, einen pädagogisch-schulisch neuen Weg eingeschlagen. Jetzt bin ich auf die Praxis gespannt«. Laut der für die Schulverwaltung im Rathaus zuständigen Elke Heiß startet das Projekt mit einem Probejahr. Nach etwa sechs Monaten, also im Frühjahr 2013, wird eine erste Zwischenbilanz – Dworzak bezeichnete es als »wirtschaftliches Controlling« – gezogen, um einen Überblick gewinnen zu können. Die ersten Erkenntnisse werden dann den Bürgervertretern zur Beratung und zur Beurteilung präsentiert, so Dworzaks Zusage auf eine entsprechende Nachfrage von CSU-Gemeinderat Dietrich Keymer. Zum finanziellen Aspekt ergänzte der Bürgermeister: »Wir rechnen mit etwa 30.000 Euro, die wir aufbringen müssen«.

Die wichtigsten Regelungen:

  • Die Einrichtung der »Ganztagsklasse(n) darf nicht zu einer Mehrung nach den jeweils geltenden Regeln zur Klassenbildung führen.«
  • Das Basisangebot umfasst schultäglich den Zeitraum von 8.00 bis 15.30 Uhr und gilt als schulische Veranstaltung, verbunden mit den entsprechenden Weisungsbefugnissen und Aufsichtspflichten seitens der Schule.
  • Über diesen Zeitraum hinaus können Eltern gegen einen monatlichen Beitrag von 80 Euro die Betreuung ihres Nachwuchses bis 17.00 Uhr und für insgesamt 40 Ferientage eine Betreuung von 7.30 bis 17.00 Uhr buchen, wobei freitags die Betreuung um 16.00 Uhr endet.
  • Der Freistaat gewährt im Rahmen des Ganztagsschulbetriebs zwölf zusätzliche Lehrerstunden. Der staatliche Zuschuss von 6.000 Euro je Klasse und Schuljahr sowie die entsprechende Beteiligung der Gemeinde von 5.000 Euro entfallen. ikb

Artikel vom 07.07.2012
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