10 Jahre Harmonic Brass München

Eine Erfolgsstory in Blech

Haidhausen · Am Samstag, 26. Mai, um 19 Uhr, findet im Prinzregententheater München: „10 Jahre Harmonic Brass München“ ein Jubiläumskonzert mit anschließender Feier im Gartensaal statt.

Konzertkarten sind zu 45 DM über München Ticket, Tel. 54 81 81 81, Karten für die Feier zu 75 DM bei Harmonic Brass München, Tel. 74 57 55 17 erhältlich.

Als sich 1991 die jungen Musiker Jürgen Gröblehner, Manfred Häberlein und Karl Reissig zu ihrer ersten gemeinsamen Probe trafen, ahnte noch niemand, dass sich daraus Europas erstes Blechbläserensemble entwickeln würde, dessen Mitglieder sich und ihre Familien heute ausschließlich von der Ensemblearbeit ernähren können. Mit Gründung der Harmonic Brass München GbR ging für die Musiker 1996 der Traum vom eigenen professionellen Blechbläserquintett in Erfüllung.

Innerhalb der ersten zehn Jahre galt es bereits zahlreiche Höhen und Tiefen gemeinsam zu bestehen. So musste im Sommer 1993 der Mitbegründer Karl Reissig (Trompete) das Quintett aufgrund einer halbseitigen Gesichtlähmung verlassen. Durch eine Schicksalsfügung stieß im Juni 1993 der Trompeter Gerd Fischer (ehemals Solo-Trompeter des Leipziger Gewandhausorchesters und der MÜnchner Symphoniker) zum Bläserensemble. In der Besetzung: Gerd Fischer (1. Trompete), Jürgen Gröblehner (2. Trompete), Andreas Binder (Hom), Hannes Mück (Posaune) und Manfred Häberlein (Tuba) spielte Harmonic Brass bis Ende 1996. Anfänglich gab man jährlich etwa 25 Konzerte. Um den Lebensunterhalt zu sichern, spielten die Musiker noch in anderen Berufsorchestern oder unterrichten.

„Sie sind die jungen Wilden unter den Blechbläsern“, schrieb der Musikkritiker Thorsten Krebs.

Die Begeisterung beim Publikum und der Spaß am gemeinsamen Ensemblespiel bestärkte die fünf Vollblutmusiker in ihrer Entscheidung 1996 die Harmonic Brass München Gbr zu gründen und damit ihren Lebensinhalt zu ihrem Lebensunterhalt zu machen. Zu Beginn des Jahres 1997 gab es einen personellen Wechsel an der 1. Trompete. Hans Zellner, der „Rennfahrer unter den Piccolotrompetern“ und langjähriger Trompeter des Bayerischen Rundfunkorchesters, löste Gerd Fischer ab, der als Solo-Trompeter zum MDR nach Leipzig ging.

Heute, im Jubiläumsjahr 2001, spielt das Quintett in der Besetzung Hans Zellner (1. Trompete), Jürgen Gröblehner (2. Trompete), Andreas Binder (Horn), Brett Favell (Posaune) und Manfred Häberlein (Tuba). Der Australier Brett Favell wurde im Sommer 2000 von den Musikern ins Boot geholt, als die Stelle des Posaunisten vakant wurde, weil das langjährige Ensemblemitglied Hannes Mück aus familiären Gründen ausschied.

Harmonic Brass gibt im Jahr über 130 Konzerte. Auslandsreisen führten das Ensemble nach Kanada, Japan, in die USA und ins europäische Ausland, wo die Musiker die Ovationen, die sie bisher in Deutschland auslösten, ungebremst fortsetzen konnten.

Im Jubiläumskonzert am 26. Mai bietet Harmonic Brass einen Querschnitt seines 10jährigen Schaffens mit Werken von Bach bis Gershwin und lateinamerikanischen Rhythmen.

Artikel vom 23.05.2001
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