München · Himmelgraue Momente

„Suicide Division“ von Bo Christian Larsson aus Lederschuhen, 14 Küchenmessern und Zucker. Foto: VA

München · Eine künstlerische Auseinandersetzung mit der dunklen Seite der menschlichen Gefühlswelt ist seit 2. Mai bis zum 21. September 2012 in der Galerie Bezirk Oberbayern, Prinzregentenstraße 14, zu sehen: Montag bis Donnerstag, 8 bis 17 Uhr, und Freitag, 8 bis 13 Uhr, an Feiertagen geschlossen.

Der Eintritt ist frei. Die vom Münchner Bündnis gegen Depression e. V. initiierte Ausstellung „himmelgrau.“ zeigt Arbeiten von Sandra Filic, Verena Frensch, Bo Christian Larsson, Sybille Rath, Peter Riss und Magnus Thorén. Eine Kuratorenführung findet am 21. Mai, 17 Uhr statt. Und um 10.30 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr beim Tag der offenen Tür beim Bezirk Oberbayern am Sonntag, 8. Juli, 10 bis 17 Uhr.

Psychische Erkrankungen wie die Depression werden zwar inzwischen von der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen, dennoch werden sie aus Unkenntnis und Angst immer noch sehr oft missverstanden und tabuisiert. Dabei ist Depression kein Ausdruck persönlichen Versagens, sondern – wie Diabetes oder Bluthochdruck – eine Erkrankung, die jeden treffen kann – unabhängig von Beruf, Alter und sozialem Stand. Das Münchner Bündnis gegen Depression e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, Depression zu einem öffentlichen Thema zu machen und Betroffenen zu helfen.

Die Ausstellung „himmelgrau.“ nähert sich dem Thema Depression durch die Bildende Kunst und verfolgt weder einen medizinischen noch einen kunsttherapeutischen Ansatz. Der eher dunkleren Seite der menschlichen Gefühlswelt nähern sich in der Ausstellung sechs Künstler mit den medialen Mitteln Zeichnung, Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie und Video. Sie umkreisen so auf unterschiedliche Weise die Themen Hilflosigkeit, Verlust und Verlorensein, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Introspektion, Selbstzweifel, innere Zerrissenheit, Versagensängste sowie die fragile Grenze zwischen der menschlichen Innen- und Außenwelt.

Artikel vom 06.05.2012
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