Trainer Heiko Herrlich ist nach dem 1:4 gegen Osnabrück sauer – Wiedergutmachung gegen vier alte Bekannte?

Unterhaching · »Das war eine absolute Enttäuschung«

Heiko Herrlich erlebt mit seinem Team gerade eine Achterbahnfahrt: Auf zwei Siege folgten zwei – vermeidbare – Niederlagen.	Foto: Daniel Glasl

Heiko Herrlich erlebt mit seinem Team gerade eine Achterbahnfahrt: Auf zwei Siege folgten zwei – vermeidbare – Niederlagen. Foto: Daniel Glasl

Unterhaching · Nach den Siegen gegen die Kickers Offenbach (2:0) und den VfB Stuttgart II (4:0) schien die SpVgg Unterhaching schon so gut wie gerettet. Rund um den Sportpark herrschte eine gute Stimmung.

News der SpVgg Unterhaching – Saison 2011/2012
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Doch dann folgten zwei Pleiten – 1:2 gegen RW Oberhausen und 1:4 beim VfL Osnabrück. Haching belegt aktuell Platz 14, es sind plötzlich nur noch drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Heiko Herrlich war vor allem aufgrund der Art und Weise, wie die beiden Niederlagen zustande kamen, sauer. »Im Vergleich zu den letzten Spielen war die Laufbereitschaft dieses Mal nicht so vorhanden. Mir gefällt die Mentalität nicht, dass einer meint, dass es mit ein bisschen weniger auch geht. Das ist sehr ärgerlich«, schimpfte der Trainer nach dem Spiel gegen das von Ex-FC-Bayern-Star Mario Basler trainierte Oberhausen.

Und mit den ersten 45 Minuten in Osnabrück war Herrlich noch viel weniger zufrieden. »Die erste Halbzeit war eine absolute Enttäuschung«, polterte er, um anschließend zu beschwichtigen: »Die zweite Halbzeit war dann von der Einstellung her besser.« Warum gegen Oberhausen und in Osnabrück die Leistung nicht passte? Das erklärte Herrlich so: »Sicherlich waren die vielen Spiele ein Grund, warum der eine oder andere Spieler nicht so die Substanz hatte.«

Zu allem Überfluss sah Patrick Ziegler an der Bremer Brücke in Osnabrück, wo Marcel Avdic das einzige Tor für die Hachinger gelang, nach einer Notbremse auch noch die Rote Karte. Er wird vorerst gesperrt fehlen. Nicht zur Verfügung steht weiterhin auch Jonas Hummels. Bei dem 21-Jährigen, der nach seinem Kreuzband­riss im August 2011 vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining stand, wurde eine Knie-Arthroskopie durchgeführt. Dabei mussten Knorpelabsplitterungen und freie Gelenkkörper entfernt werden. Für Hummels ist somit die Saison wohl vorzeitig gelaufen. Die Voraussetzungen für das kommende Heimspiel sind also nicht gerade optimal. Und am Samstag gastiert ausgerechnet Spitzenreiter Aalen im Sportpark. Wenn die Partie um 14 Uhr angepfiffen wird, dann werden die Hachinger vier alte Bekannte sehen. Aalens Coach ist nämlich Ralph Hasenhüttl, der von 2007 bis 2010 die SpVgg trainiert hat. Und Robert Lechleiter, der von 2003 bis 2008 in Unterhaching war, ist Aalens Stürmer. Er führt mit 14 Toren die Torschützenliste in der Dritten Liga an. Dazu kommen noch die bewährten Stammkräfte Thorsten Schulz und Leandro, die man bei der SpVgg Unterhaching auch noch in guter Erinnerung hat. lix

Im Gespräch mit Marcel Avdic (Mittelfeld)

Münchner Wochenanzeiger: Haching hat vier Spiele innerhalb von wenigen Tagen absolviert. Erst gab es zwei Siege, dann zwei Niederlagen. Kann man damit zufrieden sein?

Marcel Avdic: Zufrieden ist man nie. Beim Sieg gegen Stuttgart haben wir eine super Mannschaftsleistung gezeigt. Ich habe in dieser Partie nicht gespielt. Aber ich muss sagen, es hat großen Spaß gemacht, den Jungs zuzusehen. Dann haben wir leider gegen Oberhausen und in Osnabrück zwei dumme Niederlagen kassiert.

Münchner Wochenanzeiger: Heiko Herrlich hat zuletzt die Mentalität der Mannschaft kritisiert. Stimmen Sie dem Trainer zu?

Marcel Avdic: Irgendwie schon, weil bei den beiden Niederlagen zuletzt unsere Leistung nicht gepasst hat. Das ist meiner Meinung nach eine Kopfsache, wenn man nicht konstant seine Leistung abrufen kann. Und das hat mit der fehlenden Erfahrung zu tun.

Münchner Wochenanzeiger: Plötzlich sind es nur noch drei Punkte auf den ersten Abstiegsplatz. Eine gefährliche Situation?

Marcel Avdic: Ja, natürlich. Es ist da unten jetzt ganz schön eng. Sechs oder sogar acht Mannschaften liegen nur wenige Punkte auseinander. Aber wir dürfen jetzt auch nicht panisch werden – dazu gibt es keinen Grund. Wir müssen einfach schauen, dass wir Punkte holen.

Münchner Wochenanzeiger: Am Samstag kommt ausgerechnet Spitzenreiter Aalen in den Sportpark. Was ist da drin?

Marcel Avdic: Wenn wir das abrufen, was wir können, dann sind wir zuhause gegen jeden Gegner zu einem Sieg fähig. Wir werden jedenfalls alles geben.

Artikel vom 20.03.2012
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