Spielplatz in der Piusplatzsiedlung präsentiert sich runderneuert

Berg am Laim · In luftigen Höhen

Landschaftsarchitekt Thomas Beyhl, Martin Baumgartner und Daniel Karwinkel von AKA, Architekt Thilo Mittag, Cornelia Stadler und Ulrich Rauh vom Baureferat und Meike Schmidt von der Sozialen Stadt Ramersdorf und Berg am Laim (v. li.). Foto: js

Landschaftsarchitekt Thomas Beyhl, Martin Baumgartner und Daniel Karwinkel von AKA, Architekt Thilo Mittag, Cornelia Stadler und Ulrich Rauh vom Baureferat und Meike Schmidt von der Sozialen Stadt Ramersdorf und Berg am Laim (v. li.). Foto: js

Berg am Laim · Noch bis vor wenigen Monaten war unklar, ob die Neugestaltung des zentralen Spielplatzes in der Piusplatzsiedlung trotz des Stopps der Fördermittel der Bundesregierung verwirklicht werden könne.

Nun wurde der wichtigste Teil des ersten Bauabschnitts fertiggestellt: In der vergangenen Woche haben Vertreter des Baureferats den Spielplatz an der Achentalstraße offiziell eingeweiht. »In einem Jahr ist alles fertig«, verspricht Ulrich Rauh vom Baureferat Gartenbau. Weiterhin unsicher ist indes die Finanzierung des dritten Bauabschnitts.

Letzte Woche stellte Rauh den neuen Spielplatz vor. Noch rechtzeitig in den Sommerferien konnte er fertiggestellt werden. Die Spielanlage ist grundlegend erneuert und vergrößert worden. Eine große, anspruchsvolle Kletterlandschaft lädt zur spielerischen Bewegung in luftiger Höhe ein. Den Abfluss eines Wasserlaufs aus Natursteinquadern können die Kinder mit Sand und Wehren regulieren und beeinflussen. Für Kleinkinder entstand ein Sandspielbereich mit Spielhäuschen, Schaukel und Wippkreisel. Zwei großzügige Aufenthaltsplätze mit Bänken und Bank-Tisch-Garnituren bieten familiengerechte Aufenthaltsorte.

Der Spielplatz ist Bestandteil der öffentlichen Grünanlagen in der Wohnsiedlung beiderseits der Bad-Schachener-Straße, die durch das Baureferat im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms »Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die Soziale Stadt« erneuert werden. »Täglich konnten wir die Entstehung des Spielplatzes beobachten«, erzählt die Anwohnerin Erika Bergmeier. Mit dem Ergebnis ist sie sehr zufrieden: »Die neuen Geräte sind für die Kinder eine Herausforderung.« Ihrem siebenjährigen Sohn Niklas hat es besonders die Kletterstange angetan: »Hier spiele ich am liebsten.«

Die Kletterwand sei in Anlehnung an einen Kletterwald bewusst zwischen den Bäumen platziert worden, sagt Rauh. »Das ist etwas Besonderes«, lobt er sein Werk. Viele Wünsche aus der Anwohnerbeteiligung seien berücksichtigt worden, etwa die Wasserspiele und ein Rodelhügel, der schon diesen Winter befahrbar sein soll.

Jugendliche müssen noch warten

Bis zum kommenden Jahr warten müssen jedoch die Jugendlichen. Diese hätten sich einen Treffpunkt im Park am Piusplatz gewünscht, berichtet der Architekt Thilo Mittag. Beim Bau ihres Unterstands werden sie unter Anleitung des Schreiners Hartmut Minich selbst mitwirken. »Bis das fertig ist, werden sie aber wahrscheinlich hierher kommen«, so Mittag. Um nächtliche Lärmbelästigungen zu vermeiden, sollen sich Daniel Karwinkel und Martin Baumgartner vom Verein »Aktiv für interkulturellen Austausch« (AKA) um die Jugendlichen kümmern und gleichzeitig Ansprechpartner für die Anwohner sein.

Eingang in die Planungen gefunden haben auch die Anliegen der Ramersdorfer. Beim U-Bahn-Aufgang an der Rogatekirche wird es einen gepflasterten Platz mit Sitzgelegenheiten geben, auf dem wieder Kirchen- und Sommerfeste stattfinden können. Rauh zufolge wird die Neugestaltung aller öffentlichen Freiflächen der Anlage in etwa bis zu den kommenden Sommerferien abgeschlossen sein. Allerdings räumt er ein: »Der dritte Bauabschnitt ist zwar beschlossen, aber die Finanzierung ist noch unklar.« Sicher sei nur, dass es am Mittleren Ring einen Lärmschutzwall geben werde. »Aber die Unterführung ist grausig, dunkel und voll Schmierereien«, klagt eine Anwohnerin. Statt der Treppen könnten dort Rampen entstehen, die von Terrassengärten eingesäumt werden, vorgesehen ist außerdem eine Beleuchtung. Die Wände sollen die Jugendlichen unter Aufsicht mit kunstvollen Graffitis bemalen. Ob die geplante, behindertengerechte Unterführung gebaut werden kann, ist aber noch offen. Julia Stark

Artikel vom 13.09.2011
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