Manche Fragen noch offen

Trudering · Geld für Kultur

Trudering · Eine Reihe von Zuschüssen für Bildungsprojekte und Bühnenutensilien hat der Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) in der jüngsten öffentlichen Sitzung im Truderinger Kulturzentrum genehmigt. Über einen finanziellen Obolus in Höhe von rund 1.000 Euro kann sich die Chorgemeinschaft St. Peter und Paul freuen. Für die Aufführung des »Großen Truderinger Neujahrskonzerts« am 23. Januar 2011 hatten sich die Musik-Liebhaber an den örtlichen BA mit der Bitte um finanzielle Unterstützung gewandt.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Veranstaltung auf 2.700 Euro. Ebenfalls beschlossen wurde die Anschaffung eines neuen Bühnenvorhangs für das Kulturzentrum an der Wasserburger Landstraße. Mit 2.660 Euro will sich der Bezirk daran beteiligen. Ob das Projekt »Oper an Schulen« des Vereins »Voilá! Opera« bezuschusst wird, steht hingegen noch nicht fest: Eine Entscheidung hierüber wollen die Stadtteil-Politiker im Januar treffen. So ist geplant, im Frühjahr 2011 in der Grundschule an der Forellenstraße die Märchenoper »Hänsel und Gretel« mit Profi-Sängern, kleinem Orchester, Kostümen und einfachem Bühnenbild aufzuführen, »damit Kinder unterschiedlichster Herkunft und sozialem Status die Gelegenheit bekommen, in die Welt der Oper einzutauchen«, wie Maria Czeiler das Vereinsanliegen umreißt. Zudem solle mit dem Projekt das Interesse der Kinder für die klassische Musik geweckt sowie im Idealfall sogar Schulmusikgruppen ins Leben gerufen werden. Es sei eine »traurige Erkenntnis«, dass immer weniger Schüler sich für das Fach Musik begeisterten, klagt Czeiler. Dabei würden die Kinder und Jugendlichen gerade über das Musizieren viel lernen: »Sie können Gemeinschaftssinn entwickeln, der gerade in unserer isolierten, schnelllebigen und konsumorientierten Zeit immer wichtiger wird. Es geht hier um Humanität und emotionale Intelligenz«. Prinzipiell begrüßte der BA das Vorhaben. Die Mandatsträger wollen aber erst beim Münchner Referat für Bildung und Schule prüfen lassen, ob es diesbezüglich bereits Angebote in der Landeshauptstadt gibt, etwa in der Oper am Gärtnerplatz oder an anderen städtischen Bühnen. »Da gibt es hervorragende Aufführungen«, merkte SPD-Sprecherin Maren Salzmann-Brünjes an, »wir sollten das Thema so lange vertagen, bis geklärt wird, welche Angebote es gibt«. Ins gleiche Horn stieß Herbert Danner (Grüne): »Es ist schon interessant zu wissen, wie die Einrichtungen genutzt werden«, sagte er und schlug vor, zunächst Erfahrungsberichte an anderen Schulen einzuholen. Otto Steinberger von der BA-Geschäftsstelle Ost gab allerdings zu bedenken, dass die Organisatoren Planungssicherheit benötigten. Allerspätestens im Februar müsse über den Antrag entschieden werden.

mst

Artikel vom 22.12.2010
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