Berg am Laim · Philipps Petsalnikos, der stellvertretende Griechische Kultusminister, war eigens aus Athen nach München geeilt, um den Kaufvertrag für die künftige Griechische Schule an der Hachinger-Bach-Straße zu unterzeichnen.

Beim nachfolgenden Empfang im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses nannte Oberbürgermeister Christian Ude unsere Stadt einen Hort des Philhellenismus.

„Und das schon seit König Otto, ein Mann, der mir immer sympathischer wird, hat er doch einen wichtigen Teil seines Lebens in Griechenland zugebracht. 22.000 Griechinnen und Griechen wohnen in München. Mit der Schule bekommen sie jetzt einen weiteren Mittelpunkt für ihr Gemeindeleben. Und man muss es immer wieder hervorheben, die Griechen haben sich besonders erfolgreich bei uns eingelebt.

Andere Nationen tun sich damit schwer. Nachdem wir heute den Grundstückserwerb feiern können, lege ich Wert auf die Feststellung, es hat nie eine Diskriminierung griechischer Schülerinnen und Schüler gegeben. Die Schulraumnot ist vielmehr ein generelles Problem. Man denke nur an unsere Berufsschüler.“

Der Vorsitzende der griechischen Gemeinde der Landeshauptstadt, Konstantinos Tatsis, merkte an, dass derzeit 1.500 griechische Schüler über verschiedene Schulen der Stadt verteilt sind. Auf den 15.000 Quadratmetern kann ein Bau mit 24 Klassenzimmern errichtet werden, die diesem Wanderzirkus ein Ende macht.

Jetzt werden noch Verkehrserschließungsfragen gelöst werden müssen, wobei der OB eindringlich an die betroffenen Eltern appellierte, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen oder gleich ihre Kinder allein auf den Schulweg zu schicken und nicht das umgebende Wohnviertel mit Parksuchverkehr zu belasten.

Vize-Minister Petsalnikos stellte fest: „Heute ist ein besonderer Tag für alle Griechen in München. Möge die künftige Schule einen Beitrag beim Zusammenwachsen der Kulturen in Europa leisten.“ Am Empfang nahmen Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert und die Stadträte Peter Pertschy und Robert Brannekämpfer (CSU), Fiorenza Colonnella, Christl Purucker-Seunig und Haimo Liebich (SPD), Tassia Fouki (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner teil.

Artikel vom 11.04.2001
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