Freimann · Kunstausstellung

Werke von Margret Kube kann man ab Freitag in der Mohr-Villa bewundern. Foto: VA

Freimann · Am Freitag, 5. November, findet um 19.00 Uhr in der Mohr-Villa eine Ausstellungseröffnung mit Bildern von Margret Kube statt. Geöffnet ist die Ausstellung immer am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 11.00 bis 15.00 Uhr und nach Vereinbarung, sowie am Sonntag von 17.00 bis 20.00 Uhr. Die Finissage ist am Sonntag, 28. November, 17.00 Uhr.

Auf den ersten Blick erscheinen Kubes Kompositionen abstrakt, nimmt man kraftvolle Pinselstriche wahr, die dynamisch und mit dramatischen Farbkontrasten auf die Leinwand geworfen scheinen. Doch hinter dem vermutlich spontanen, emotionalen Ausdruck liegt formale Kalkulation. Vor allem aber liegen den manchmal romantisch anmutenden, dann wieder wie von einem Schleier der Melancholie umwehten Bildern benennbare Vorlagen zugrunde. Die reale Außenwelt mit ihren optischen Reizen, Landschaften, Menschen oder Tierszenen steht bisweilen am Anfang des experimentellen malerischen Prozesses, bei dem sie selbst nicht weiß, wohin der Weg führt.

Bei ihren ausgewählten Motiven geht es Kube nicht um das Abbild, sondern um das Urbild und die farbliche und formale Auseinandersetzung mit dem Sujet. So arbeitet sie weiter, vereinfacht, verfremdet, bannt den bewegten Formenreichtum, bis sich alles in Abstraktion aufzulösen scheint. Figuren verschwimmen unter vibrierenden pastelligen Tönen, Landschaften öffnen sich in eine romantische Weite.

Dieses konzeptionelle Procedere lässt sich bei Kubes hier vorgestellten Kompositionen gut nachvollziehen, ahnt man doch unter dem suggestiven Farbspiel der Rot-Blau-Gelb-Palette durchaus noch das reale Sujet. Dies gelingt besonders bei den Landschaften, die der Phantasie wahrlich Flügel verleihen. Es sind perspektivisch gestaffelte Sehnsuchtsräume.

Artikel vom 02.11.2010
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