Tag des offenen Denkmals in Berg am Laim

Berg am Laim/Ramersdorf · Geschichte zum Anfassen

Berg am Laim/Ramersdorf · Wenn jedes Jahr am zweiten Sonntag im September Deutschlands historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen öffnen, dann sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. »Geschichte zum Anfassen«, das bietet der Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise.

In fachkundigen Führungen berichten Denkmalpfleger an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker demonstrieren Arbeitsweisen und -techniken und lenken den Blick auf Details, die einem ungeschulten Auge verborgen bleiben. Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Auch in Berg am Laim hat man am Sonntag, 12. September, Gelegenheit dazu.

Alte Wallfahrts- und Handelswege

Renate Wirthmann vom Arbeitskreis Stadtteilgeschichte Ramersdorf e.V. macht mit den Interessierten zweimal einen Spaziergang von Berg am Laim entlang der Echardinger Straße nach Ramersdorf. Dabei wird sie die denkmalgeschützen Häuser und die Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf erläutern. Bei einer Einkehr im »Alten Wirt« werden Geschichten von der Gaststätte und den alten Handels- u. Wallfahrtswegen, also der Echardinger und Rosenheimer Straße, »serviert«. Treff ist um 10 und um 14 Uhr an der Echardinger Straße, Ecke Bad Schachener Straße. Dauer: eineinhalb Stunden. Infos unter www.mvhs.de/ost.

Rokokokirche St. Michael

Die Restaurierung der von Johann Michael Fischer erbauten Kirche am Johann-Michael-Fischer-Platz 2 ist fast abgeschlossen. Die Historikerin Dr. Christl Knauer wird den Besuchern bei einer Führung um 14 Uhr nicht nur die Kirche selbst, sondern auch den Kreuzweg im ehemaligen Schlossanger der Englischen Fräulein und die 1851 erbaute Loretokirche, die heutige koptische St. Mina-Kirche, nahebringen.

Ehemaliges Reichsbahngelände

Bei dieser Führung handelt sich um ein echtes Highlight, ist es doch die letzte mögliche Besichtigung des Bahngeländes mit dem Ausbesserungswerk an der Baumkirchner Straße 57 vor dem Abriss. Erich Kasberger führt zweimal, um 14.00 und um 15.30 Uhr, alle Interessierten übers Gelände; er erzählt vom Orientexpress, von Unglücksfällen und dem Arbeitsplatz für A-E-Lager-Häftlinge der Gestapo. Die Öffnungszeiten am 12. September sind von 14 bis 17.30 Uhr (sonst nicht geöffnet).

Wenn Sie noch mehr über den Tag des offenen Denkmals erfahren möchten, lesen Sie bitte nach im »SamstagsBlatt« vom 11. September.

Artikel vom 06.09.2010
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