Stadion, Kunstpark Nord, Musicaltheater, kein Lärmschutz – was kommt noch?

Event-Deponie Freimann?

Freimann · Die CSU Freimann erhebt keine grundsätzlichen Einwände gegen die Prüfung des Standortes Fröttmaning für das Projekt eines neuen WM-geeigneten Fußballstadions.

Falls eine Entscheidung für den Neubau eines Stadions am Standort Fröttmaning fällt, müssen flankierende Investitionen zugunsten einer Verbesserung der sozialen und kulturellen Infrastruktur vor Ort in Freimann Bestandteil entsprechender Genehmigungen bzw. Projektumsetzung sein.

Allerdings, und dies haben die Vertreter der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Schwabing/Freimann immer wieder deutlich gemacht, nicht als einziger möglicher Standort. Nur wenn die derzeit fünf genannten Orte, darunter die ZHS und der Olympiapark Süd, in der Bewertung gleichgewichtet und objektiv beurteilt werden, kommt auch Fröttmaning als möglicher Standort in Frage. Die Freimanner CSU ist auch nicht grundsätzlich gegen andere Kultur- oder Eventprojekte, wie etwa dem geplanten Kunstpark o. ä. und weiß sich in dieser positiven und offenen Grundhaltung mit der Mehrheit der Freimanner Bürgerschaft einig.

Die schwere Belastungssituation in Freimann hat die Stadt kaum durch positive Akzente verbessert. Im Gegenteil: Neben der Verkehrs- und Entlastungslast hat Oberbürgermeister Christian Ude Mitte der 90er Jahre Freimann als Standort für besonders Besucher- und verkehrsintensive Kultur- und Eventprojekte entdeckt.

1. Ein Musicaltheater mit Platzangebot für mehrere tausend Besucher, das als kulturelle Aufwertung für Freimann deklariert wurde. Die Realisierung dieses Projektes ist bis heute genehmigt. 2. Die Verlegung des sog. „Kunstpark Ost“ auf die Gewerbefläche in Fröttmaning mit einer Besucherhöchstfrequenz von bis zu 10.000 Menschen. 3. Die Errichtung eines Gebrauchtwagenzentrums der BMW AG ebenfalls im Gewerbegebiet Fröttmanning mit entsprechendem Verkehrsaufkommen.

Die CSU Freimann und ihre Mandatsträger lehnen nicht Einzelprojekte – insbesondere das Stadion – in Freimann a priori ab. Die Konzentration besuchsintensiver Einrichtungen in Freimann Bevölkerung aber völlig unakzeptabel. Freimann ist in der Summe ihrer Negativbelastung für die Freimanner darf von Oberbürgermeister Christian Ude nicht zur neuen Kultur- und Event-Deponie für München gemacht werden. N. F.

Artikel vom 04.04.2001
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