Hospizdienst legt Jahresbericht vor

Neubiberg · Wichtige Arbeit

Neubiberg · Seit seiner Gründung im Jahre 2002 ist die Arbeit des »Hospizkreises Ottobrunn e.V.« Jahr für Jahr stärker nachgefragt. In Neubiberg hat der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst heuer in der ersten Jahreshälfte schon fast genau so oft Hilfe geleistet wie im ganzen letzten Jahr. Dies berichteten im jüngsten Sozial- und Kulturausschuss die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Rosemarie Rieger und Barbara Mallmann, Einsatzleiterin und Palliative-Care-Fachkraft.

Sie waren in den Ausschuss gekommen, um den Räten einen Eindruck ihrer Arbeit zu vermitteln. Nicht zuletzt, weil Neubiberg die Arbeit des Hospizkreises in 2009 mit 2.346 Euro bezuschusst hat. Die Zuschüsse der Gemeinden braucht der Verein neben Mitgliedsbeiträgen der rund 280 Mitglieder, Spenden, Sponsorengeldern und Fördermitteln der Krankenkassen für seinen buchstäblich weitreichenden Einsatz. Von Neubiberg bis Aying reichen die zehn Landkreisgemeinden, in denen der Hospizkreis mit einer Rund-um-die-Uhr-Rufbereitschaft seine Dienste anbietet. Dabei sind die rund 60 intern für ihre anspruchsvolle Arbeit ausgebildeten Hospizbegleiterinnen und -begleiter rein ehrenamtlich im Einsatz. Im letzten Jahr haben sie 143 Begleitungen geleistet, davon 23 in Neubiberg. »Das waren rund 16 Prozent, heuer sind wir bis zum heutigen Tag schon bei 19 Begleitungen in Neubiberg, das sind fast 17 Prozent«, so Rosemarie Rieger. Gemäß seinem Motto »Wir helfen Menschen, bis zum Lebensende in Würde zu leben«, sei die Arbeit ganzheitlich und beziehe selbstverständlich auch die Begleitung und Entlastung der Angehörigen mit ein, betonte Barbara Mallmann. Sie berichtete, dass der Hospizverein im letzten Jahr zur Hälfte Krebspatienten und zur Hälfte geriatrische Patienten hatte. Und so gehören auch Begleitungen in den Neubiberger Alten- und Pflegeheimen zur Arbeit des Vereins. Rund 120 Tage dauere eine Begleitung im Durchschnitt. Auch in der Trauerzeit ist der Hospizkreis mit Gesprächskreisen für die Angehörigen da. »Wir holen die Menschen in ihrer Bedürftigkeit ab«, brachte Barbara Mallmann die Arbeit des Hospizkreises abschließend auf den Punkt.

Ka

Artikel vom 30.06.2010
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