Stirbt ein Familienmitglied oder ein anderer geliebter Mensch, ist das für die Angehörigen oftmals ein tiefer Schock. Als Bekannter, Freund oder Verwandter möchte man sein Beileid aussprechen und weiß oft nicht den richtigen Weg oder findet nicht die richtigen Worte hierfür.
Noch vor einiger Zeit war der Tod Teil des öffentlichen Lebens. Familie, Verwandte, Freunde, Nachbarn, Kollegen oder das ganze Dorf hat sich versammelt, um von dem Toten Abschied zu nehmen. Mittlerweile haben sich diese Gewohnheiten verändert, denn Verwandte wohnen oft sehr weit weg oder andere Umstände lassen es nicht mehr zu, dass sich eine ganze Gemeinde zum Abschied versammelt. Eine Trauerkarte kann in einem solchen Fall den Hinterbliebenen Trost spenden, auch über große Distanzen hinweg.
Je näher man dem Hinterbliebenen steht, desto zügiger sollte man sein Beileid zum Ausdruck bringen. Vor einer schriftlichen Beileidsbekundung sollte dann aber unbedingt die mündliche Bekundung erfolgen. Auch wenn man sich trauernden Menschen gegenüber hilflos fühlt, ist das eine große Geste, dem Verstorbenen und Hinterbliebenen gegenüber.
Für eine Beileidskarte gibt es keine allgemein verbindliche Norm. Man kann sich allerdings an die allgemein gültigen Vorgaben eines Briefes halten. Eine Anrede, einleitende Worte und eine persönliche Note sind also nie verkehrt.
Viele sind sich unsicher, ob sie einfach auf die Hinterblieben zugehen sollen, oder eine gewisse Zeit vergehen lassen sollen. Einen wirklich passenden Zeitpunkt für Beileidsbekundungen gibt es nie. Allerdings gilt die Faustregel: Nicht zu lange warten und Monate vergehen lassen.
Schwarz gilt hierzulande als Farbe der Trauer. So sind Trauerkarten auch meist in dezenten Farben gehalten. Wer keine Trauerkarte kaufen möchte, kann seine Beileidsbekundung selbst gestalten, sollte aber dabei auf gedeckte Farben setzen. Bei handelsüblichen Karten sind meist Symbole wie betende Hände, ein Kreuz oder Lilien auf der Vorderseite abgebildet.
Man muss kein großer Dichter sein, um seinem Beileid Ausdruck zu verleihen. Es gibt eine Vielzahl an Trauersprüchen, die geschrieben werden können, aber nicht unbedingt jeden Geschmack treffen. Pauschalaussagen wie „Die Zeit heilt alle Wunden” mögen zwar stimmen, viele Hinterbliebene können auf solch einen Spruch aber irritiert reagieren. Besser ist es, weniger Worte zu finden, die dafür von Herzen kommen.