Die Jugendmusikschule in Gräfelfing hat im gerade zu Ende gehenden Schuljahr sehr erfolgreich beim Wettbewerb Jugend-Musiziert teilgenommen. Zur hervorragenden Teilnahme der jungen Flötistinnen Livia Ruhdorfer, Emily Uebelhoer, Sophia Dehler und Johanna Simons am Landeswettbewerb kam die Fahrt des Saxophon-Quartetts mit Michaela Bartmann, Charlotte Schmitt, Adrian Fritsche und Niklas Werani zum Bundeswettbewerb in Paderborn. Mit einem tollen Zweiten Platz kamen die vier zurück nach Gräfelfing.
„Das Ensemble besteht erst seit Frühjahr 2016“, erklärte Steffen Schmitt, Lehrer der vier. Oft sei es nicht einfach, Jugendliche über einen längeren Zeitraum zum Üben und Durchhalten zu bewegen. „Bei diesem Quartett war glücklicherweise wenig Überzeugungsarbeit nötig. Alle vier kannten sich bereits gut, unter anderem durch meine Big Band, und wollen unbedingt auf hohem Niveau im Quartett spielen.“
„Mit Freuden“ hätten sich die vier auf das Projekt „Jugend-Musiziert” gestürzt. „Der Auslöser für die Teilnahme war meinerseits das Wissen um das Potential der einzelnen Spieler und deren musikalischen Eifer.“ Erschwerend sei dabei vor allem gewesen, dass zwei der vier in diesem Jahr ihr Abitur gemacht hätten. Und eigentlich sei eine Vorbereitungszeit von einem Jahr reichlich knapp. Aber alles sei gut gegangen.
Von Regional- zum Landes- und weiter zum Bundeswettbewerb sei das Quartett „auf den Punkt fit“ gewesen. „Dort trifft man dann auf die besten seiner Altersgruppe aus ganz Deutschland. In Altersgruppe fünf sind das überwiegend Spieler, für die ein Musikstudium in Frage kommt oder die bereits als Jungstudenten an einer Hochschule sind. Man erlebt ein unglaubliches Niveau“, so Schmitt. „Mein Quartett hat hier eine tolle Leistung abgeliefert und einen Zweiten Preis erhalten. Insgesamt kann ich sagen, dass sich das Quartett selbst übertroffen hat. Die Dynamik eines Wettbewerbes kann unheimlich viel Energie freisetzen.“
Auch die jungen Musiker meinten begeistert: „Ein zweiter Platz – das ist genial!“, so die Neuntklässlerin Charlotte Schmitt. Ob sie später wirklich Musik studieren werde, sei noch nicht sicher. Quartettkollegin Michaela Bartmann hat schon ihr Abitur und möchte lieber Saxophon als Hobby weiterspielen und etwas anderes studieren. Mit dem Quartett geht es aber weiter. „Wir sind total gut aufeinander eingespielt. Das gemeinsame Musizieren ist wirklich eine Freude“, meinte sie.
Und auch Lehrer Schmitt ist sicher: „Es geht weiter. Einen einwöchigen Kurs bei einem namhaften Profiquartett haben die vier schon hinter sich. Weitere Wettbewerbe werden diskutiert und im nächsten Jahr soll ein eigener Konzertabend gespielt werden.“ Doch auch andere Schüler hätten Riesenpotenzial. „Es würde mich nicht wundern, wenn im kommenden Januar wieder Saxophonisten von der Jugendmusikschule Gräfelfing in den Wettbewerb starten.“