Sie ist die „Münchnerin mit dem größten Herz“ – auf alle Fälle für ihren Mann. In einem Schreiben an die Münchner Wochenanzeiger hat Gerhard Schumann in höchsten Tönen von seiner Frau Monika geschwärmt. „Sie hätte es verdient, für ihren Einsatz auch mal öffentlich gelobt zu werden“, teilte er mit. Denn seine Frau hat mehrere soziale Einsatzgebiete.
„Raten Sie mal, wo wir gerade herkommen?“, hatte er in seinem Schreiben gefragt und damit die Neugierde der Redaktion geweckt. Nach unserem Bericht über den Weißblauen Bumerang wollten auch die Schumanns den Herzenswunsch eines Kindes erfüllen. „Klar gab es da Kinder, die sich eine Puppe oder ein Spiel gewünscht haben. Die waren aber alle schnell beschenkt“, berichtete Schumann. Übrig blieb der Wunsch eines siebenjährigen Bubens, der sich sehnlichst ein eigenes Fahrrad gewünscht hatte. Monika Schumann packte ihren Mann und dann ging es in ein Radlgeschäft, wo sie ein Kinderrad kauften. „Auch Playmobil war sein Herzenswunsch“, berichtete der Ehemann und so ging es gleich noch in einen Spielzeugladen „ und das alles, obwohl wir, weiß Gott, nicht in Geld schwimmen, selbst drei Kinder haben und ich an Parkinson erkrankt bin“. Die Sachen brachten die Schumanns persönlich vorbei und natürlich hatte das Christkind auch für die Schwester des Bubens etwas mitgebracht.
„Ungerechtigkeit konnte meine Frau noch nie ertragen“, so Schumann. Ehefrau Monika ist wie er eine Pasingerin. Sie ist Betriebswirtin, aber auch ausgebildete Yoga-Lehrerin und Entspannungstherapeutin. Soziales Engagement gehört zu ihrem Leben. Deswegen unterstützt sie auch zwei Patenkinder aus einem Entwicklungsland. Sie hat sogar zwei Kinderbücher über die Abenteuer des Regenwurms Mino geschrieben. „Entweder sie verschenkt die Bücher oder spendet einen Teil des Erlöses“, erklärt Gerhard Schumann. „Weil das nicht reicht, sammelt sie noch Spenden für den Verein Horizont“. Dieser setzt sich für obdachlose Kinder und deren Mütter ein.
„Unmengen an Zeit hat sie investiert und selbst etwas gebastelt.“ Der liebevoll geschmückte Stand mit den Kaminengeln, Kugeln, Glücksschweinchen, Pralinen und anderen Bastelarbeiten war ein richtiger Magnet. 200 Euro nahm Monika Schumann ein. Ein Teil ging an die Parkinson-Hilfe, in der sich Ehemann Gerhard engagiert. Auch er ist sozial engagiert. Er geht positiv und humorvoll mit seiner Krankheit um, die er fast schon liebevoll „Parki“ nennt. Statt zu verzweifeln schreibt er Gedichte und Bücher über seine Erfahrungen und macht damit anderen Mut. Schumann hat eine Ausstellung mit Fotokunst über „Parki und ich“ konzipiert, die er an soziale Vereine ausleiht und er wird zu Lesungen eingeladen. Vor allem aber genießt er die gemeinsame Zeit mit seiner Monika.