Die Aubinger Burschen hatten dank Josef Schröfl und Ehrenvorstand Josef Stephan besonders gute Kontakte zu den bayerischen königlichen Hoheiten. So durfte 1956 der neue Aubinger Maibaum aus dem königlichen Forst zu Kaltenberg geholt werden. Prinz Heinrich scheute sich nicht, selbst beim Entasten mitanzupacken. „Nach getaner Arbeit wollten sich die Burschen schon wieder zur Heimfahrt rüsten, hatten aber die Rechnung ohne den Prinzen gemacht, der die ganze Mannschaft zu einer Brotzeit in sein Bierstüberl in der Schlossbrauerei einlud“, so steht es in der Chronik.
Darin liest man auch, dass der Adelige sich als „geschickter Schenkkellner erwies, als er das gestiftete Kaltenberger Hopfengebräu eigenhändig anzapfte und jedem einschenkte“. Natürlich blieb es nicht bei dem einen Banzen. „Kurzentschlossen schritt Prinz Heinrich zur Selbsthilfe und sorgte für Nachschub des edlen Kaltenberger Gebräus.“ Nun wollte der Prinz auch noch wissen, wie die Aubinger mit ihren Kräften umgehen können. Jeder sollte einen 40 Liter-Banzen hochstemmen. Dazu der Chronist: „Leider reichte es bei den meisten nur bis zur Brusthöhe, dann war jede Kraft gebrochen. Prinz Heinrichs Kommentar zu diesen vielen vergeblichen Versuchen lautete: „I sichs scho, a so kons koana dabacka, nacha miasts es a kloanas nehma. Gehts zua, deats as eini und zapfts as o!”
Die Burschen befolgten den Rat und kamen zu der Einsicht, „dass 25 durstige Kehlen mehr Kraft haben, als ein kräftiger Aubinger Bursche in den Armen“. Vor der Heimfahrt stellten die Aubinger Burschen mit großem Erstaunen fest, dass auf jedem der Fahrzeuge ein Tragl Märzenbier stand, „das auf der langen Rückfahrt den Durst löschte“. 15 Stunden nach dem morgendlichen Aufbruch erreichten die Aubinger Burschen wieder glücklich und unbeschadet und mit allerlei Stoff zum Erzählen ihren Heimatort.