Veröffentlicht am 18.04.2016 15:25

Älter als München

Haderns Maibaum: Bald steht er vor St. Canisius. (Foto: bb)
Haderns Maibaum: Bald steht er vor St. Canisius. (Foto: bb)
Haderns Maibaum: Bald steht er vor St. Canisius. (Foto: bb)
Haderns Maibaum: Bald steht er vor St. Canisius. (Foto: bb)
Haderns Maibaum: Bald steht er vor St. Canisius. (Foto: bb)

Wie alt Hadern ist, kann niemand mit Gewissheit sagen. Es waren wohl einst Gräfelfinger Bauern, die hier im tiefsten Mittelalter, lange vor der Zeit der Kreuzzüge, den dichten Wald für Weideflächen rodeten und sich schließlich selbst auf der Lichtung niederließen. Die älteste noch erhaltenen Urkunde, die von einem Dorf „Harderun” spricht (es ist eine Schenkungsurkunde des Klosters Ebersberg), kann indes nicht aufs Jahr genau datiert werden. Sie muss irgendwann zwischen 1048 und 1085 niedergeschrieben worden sein. Historiker entschieden sich salomonisch für die Mitte dieser Spanne und legten das Jahr 1065 für Haderns „Geburt” fest. So feiern die Bewohner des in ihren Augen schönsten und liebenswertesten Dorfes Münchens heuer 950 Jahre eigener Geschichte - das sind mindestens 100 Jahre mehr als die Münchner für sich in Anspruch nehmen können.

Einen „runden Geburtstag” feiert auch das Haderner Dorffest, das die Fußballabteilung des TSV Großhadern für das Viertel veranstaltet - inzwischen bereits zum 30. Mal. An den zehn Tagen von Freitag, 29. April, bis zum Muttertagssonntag, 8. Mai, wird das Festzelt am Max-Lebsche-Platz zum Mittelpunkt Haderns mit viel Sport, Politik, Kultur, Brauchtum und vor allem gemütlichem Zusammensein. An allen Festtagen bewirtet das Dorffest-Team seine Gäste mit bayerischen Spezialitäten vom Grill, Steckerlfisch, Brotzeit, Kaffee und Kuchen.

Das Fest beginnt sportlich: Am Freitag, 29. April, dreht sich am Abend alles um die Fußball-Jubiläen der Haderner - als da wären 30 Jahre Bundesliga und 50 Jahre Bezirksliga. Am Samstag, 30. April, treten die Judoka der Bundesliga an: Mit dem TSV Großhadern und dem KSV Esslingen stehen sich der Deutsche Meister und der Deutsche Vizemeister des Vorjahres gegenüber.

Einen neuen Maibaum bekommt das Viertel am Sonntag, 1. Mai. Er wird nach dem Festgottesdienst (Beginn um 9.30 Uhr) vor der Kirche am Canisiusplatz aufgestellt. Von dort begeben sich die Haderner mit dem Festzug um 14 Uhr zum Max-Lebsche-Platz, wo der Festakt „950 Jahre Hadern” stattfindet.

Das Zelt wird wie immer eine Bühne für Musik und für Kultur sein - z.B. mit Hannes Ringlstetter und seinem Kabarett am Montag, 2. Mai, ab 17 Uhr (Tickets bei MünchenTicket und in den Büros der Münchner Wochenanzeiger am Luise-Kiesselbach-Platz 31 und in der Fürstenrieder Straße 5-9) und mit Josef Brustmann am Muttertag (8. Mai).

Der CSU in Hadern gehört die Bühne am Dienstag, 3. Mai: Am Abend werden Finanzminister Markus Söder und Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich erwartet.

Traditionell schließt der VdK Hadern-Neuried das Dorffest ab: Er lädt am letzten Tag (Sonntag, 8. Mai) zu seiner Kundgebung um 13 Uhr ein.

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