Veröffentlicht am 21.09.2015 10:00

Münchens Frauen geben Gas - wie die Frauenquote BMW beflügelt

Wir stellen Ihnen die erfolgreichen und starken Frauen in Münchens Automobilbranche vor. So gelingt es BMW, die Frauenquote in den eigenen Reihen zu erhöhen.

Wer an München und dessen Industrie denkt, dem kommt schnell die BMW-Group in den Sinn. Diese steht für ein traditionsreiches Unternehmen und hochwertige, weltweit begehrte Automarken und Modelle. Doch schaut man genauer hin, wird deutlich, dass der Münchner Konzern auch eine Art Vorreiter in Sachen Emanzipation ist. Obwohl die Automobilindustrie eine männerdominierte Welt ist, sind etwa 20 Prozent der 116.000 Beschäftigten bei BMW weiblich. Vor einigen Jahren hatte es sich der Vorstand zur Aufgabe gemacht, auch seine Führungsebene verstärkt mit Frauen zu besetzen und kam diesem Vorhaben schnell nach.

In den Jahren 2012 und 2013 besetzten bereits etwa 200 Frauen führende Positionen bei BMW, eine weitere bedeutende Stelle trat die gebürtige Spanierin Milagros Caiña-Carreiro-Andree am 1. Juli 2012 an. Die neue Personaldirektorin sammelte bereits Erfahrungen im Personalvorstand des Verkehrstechnologiekonzerns Vossloh, wo sie auch ihre Ausbildung zur Industriekauffrau absolvierte und als Leiterin einer der Personalabteilungen der Deutschen Bahn.

Mit der Marke BMW verbinden viele jedoch vor allem die vergangenen August im Alter von 89 Jahren verstorbene Johanna Quandt. Nachdem ihr Mann Herbert Quandt verstorben war, übernahm sie 1982 sein Mandat im Aufsichtsrat von BMW und hielt bis in die Neunziger einen bedeutenden Teil des Konzerns. Ihr Vermögen, welches auf knapp 14 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, teilte sie wenige Jahre vor ihrem Tod zwischen ihren Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten auf. Letztere gehört mit einem noch größeren Vermögen zu den reichsten Deutschen und trat mit ihrem Bruder 1997 offiziell das Erbe ihrer Eltern bei BMW an. Des Weiteren ist sie zu 100 Prozent am Chemiekonzern Altana AG beteiligt.

Neben Susanne Klatten besetzt auch Prof. Dr. Renate Köcher einen der 20 Plätze im Aufsichtsrat der BMW-Group. Die 63-Jährige gehört zu den bedeutendsten deutschen Meinungsforschern und geht mit dieser Position offensichtlich einer privaten Leidenschaft nach: In einem 2012 veröffentlichten Interview mit dem SZ-Magazin erwähnte Köcher, dass sie eine Vorliebe für schöne Autos habe. Doch auch darüber hinaus ist sie eine durchweg beruflich erfolgreiche Frau: Seit 1988 ist sie Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach - Gesellschaft zum Studium der öffentlichen Meinung und erhielt 1996 sogar das Bundesverdienstkreuz.

Welche beachtlichen Leistungen Frauen in der Automobilbranche auch außerhalb der bayrischen Metropole erbracht haben, hat der Fahrzeugankaufspezialist wirkaufendeinauto.de zusammengetragen.

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