Die Absicht der Stadt, auf dem Gelände zwischen Hans-Preißinger-, Brudermühl- und Schäftlarnstraße ein neues Wohnquartier entstehen zu lassen, ist beim Bezirksausschuss Sendling auf Zustimmung gestoßen. Auf diesem Areal sind derzeit u.a. die Stadtwerke (SWM) präsent. Bis zur Sommerpause sollen dem Stadtrat die Planungen für das Gelände vorgelegt werden. Ernst Dill (SPD) forderte, „die Flächen nicht zu verticken, sondern für sozialen Wohnungsbau zu nutzen.” Das gesamte Gelände soll für Wohnungen verwendet werden, so die einstimmige Forderung des Bezirksausschusses. Und davon soll „Otto Normalmünchner” profitieren, so das Gremium: „Wir wollen planungsrechtlich sicherstellen, dass dort auch der normale Münchner sich das Wohnen und Leben leisten kann!”
Damit dies gelingt, trug der Sendlinger Bezirksausschuss eine ganze Reihe von Forderungen an die Stadt heran. Die wichtigste: Die Grundstücke sollen nach dem Abzug der Stadtwerke von dort nicht verkauft werden und „gewinnhungrigen Investoren überlassen”, sondern von der Stadt selbst (bzw. von deren Wohnungsbaugesellschaften oder Genossenschaften) bebaut werden. Mietwohnungen sollen auf dem Gelände entstehen, so der Antrag des BA. Für die denkmalgeschützte Trafohalle sowie das Schulungsgebäude der Stadtwerke müsse man eine Funktion finden, die dem neuen Wohnviertel diene. Den vielen Gewerbetreibenden und Künstlern, die derzeit auf dem SWM-Gelände zuhause sind, sollen bezahlbare Ersatzstandorte angeboten werden; der BA. Das Gremium denkt hier an frei werdende Flächen an der Großmarkthalle und an das neue Quartier am Großen Stadtbach.
Zudem soll in dem neuen Wohnquartier möglichst ein Vollsortimenter (Supermarkt) seinen Platz finden, um die Versorgung des Brudermühlviertels zu verbessern.
Auf Anregung von Jens Erdmann (Grüne) fordert der Bezirksausschuss auch ein Verkehrskonzept für die Hans-Preißinger-Straße. Die ist relativ klein, so dass man frühzeitig überlegen müsse, wie der Verkehr am und zum neuen Wohnquartier am besten geführt werden kann.