Was in München die Leberkäs-Semmel ist in New York das Pastrami Sandwich. Auch hierzulande ist der Sandwich-Hit immer weiter auf dem Vormarsch. „In den USA ist das Sandwich eine große Spezialität und sehr bekannt. Al Capone sagt man übrigens nach, dass es sein Lieblingssandwich gewesen sei“, berichtet Margoth Oberländer, Mitarbeiterin der Gourmetabteilung in der Galeria Kaufhof am Rotkreuzplatz. Das Besondere an diesem Sandwich: Es ist äußerst üppig mit Pastrami belegt. „Das Fleisch ist eine gepökelte Rinderschulter. Es ist sehr mager und trocken, deshalb braucht es auf dem Brot unbedingt eine feuchte Unterlage.“
Zubereitet wird das Sandwich mit einem Weißbrot, das halb aus Vollkorn- und halb aus Weizenmehl besteht. „Das Brot wird getoastet. Dann macht man ordentlich Senf vermischt mit Mayonnaise darauf, dazu kommen Cornichons oder Gurken“, weiß Oberländer, „und natürlich richtig opulent Pastrami.“ Ihr Getränke-Tipp dazu: „Ich würde sagen, ein Guinness Bier. Das ist mal was anderes und schmeckt sehr gut dazu.“
Pastrami ist eine der beliebtesten Fleischspezialitäten aus den Vereinigten Staaten und stammt ursprünglich wohl aus Rumänien, wo es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von jüdischen Einwanderern in die USA gebracht wurde. Obwohl die genaue Herkunft bis heute nicht hundertprozentig geklärt ist.
Bei der Herstellung durchläuft das Fleisch, dass nicht nur aus der Rinderschulter sondern auch aus der Rinderbrust hergestellt wird, mehrere Stationen. Zu Beginn wird das Fleisch gepökelt und zwar mit einer Marinade aus verschiedenen Gewürzen und Salz. Bevor es zwei bis zwölf Stunden über Holzspänen räuchert, wird es noch mit Pfefferkörnern ummantelt. Nach dem Räuchern wird das Fleisch abgekocht, was nochmal ein bis drei Stunden dauern kann – so wird das Pastrami schön fasrig. Der aufwendige Herstellungsprozess diente in Zeiten, in denen es noch keine Kühlgeräte gab, der Konservierung.
Margoth Oberländer hat übrigens noch einen ganz besonderen Verzehrtipp: das Pastrami-Carpaccio. „Zusammen mit roter Beete, ein paar Tropfen Olivenöl, Meersalz, frisch gemahlenem Pfeffer und Johannisbeeren – sie geben eine schöne Säure zum Fleisch.“ Dazu empfiehlt die gebürtige Italienerin einen Frescobaldi Brunello di Montalcino von 2006.
Wer sich sein Pastrami-Sandwich nicht selber machen möchte, bekommt in der Gourmetabteilung der Galeria Kaufhof auch ein frisches und leckeres Pastrami-Sandwich zum Mitnehmen. „Von unserer Gourmet-Eigenmarke haben wir im SB-Bereich verschiedene frische Sandwiches, die wirklich sehr lecker schmecken und perfekt sind für die Mittagspause oder für den kleinen Hunger zwischendurch.“ Die Sandwiches gibt es nicht nur mit Pastrami, sondern zum Beispiel auch in vegetarisch, mit Salami, Pute oder Käse.