Veröffentlicht am 15.06.2014 10:45

Fuchsräude in Hadern

Unter den zahlreichen Füchsen, die Haderns Gärten durchstreifen, ist die Räude ausgebrochen. Von der Räudemilbe befallene Tiere verlieren ihr Haarkleid und leiden unter quälendem Juckreiz. Auffallend ist der haarlose Schwanz der erkrankten Tiere. Die Krankheit wird von Fuchs zu Fuchs übertragen, kann aber auch Hunde infizieren, die mit Füchsen in Kontakt kommen. Beim Menschen führt sie zu Pseudokrätze. Weil der Mensch als Wirt des Parasiten nicht passt, ist die Infektion des Menschen meist harmlos.

Das Auftreten der Fuchsräude in Hadern hat vermutlich mit der dichten Population der Füchse zu tun. Wie auch andere Wildtiere finden sie im Stadtgebiet reichlich Nahrung und vermehren sich. Natürliche Feinde fehlen. Über Tiere, die durch Krankheiten geschwächt sind, ist die Verbreitung weiterer Parasiten zu befürchten. Für den Menschen gefährlich ist beispielsweise der Fuchsbandwurm. Seine Eier können sich in der menschlichen Leber zu todbringenden Geschwülsten entwickeln.

Bringen Füchse Risiken?

Aus diesem Anlass informiert ergon e.V. in der Zukunftswerkstatt Hadern über die Risiken, die mit dem Auftreten der Füchse im Stadtteil verbunden sind. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 25. Juni, um 19 Uhr in der Volkshochschule in Hadern, Guardinistr. 90, am Haderner Stern statt. Der Eintritt ist frei.

Der Referent Dr. Andreas König vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TU-München ist Wildbiologe. Seit Jahren beobachtet er bei seinen Untersuchungen die Zunahme der Füchse im Stadtgebiet. Die groß angelegten Impfaktionen der Füchse gegen den Fuchsbandwurm in den Landkreisen München und Starnberg hat er wissenschaftlich begleitet.

Ergänzend wird ergon e.V. einen Vertreter einer zuständigen Behörde einladen. Dieser soll berichten, was seitens seiner Behörde unternommen wird, damit das Risiko einer Ansteckung für die Menschen im Stadtteil gering bleibt.

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