Zu viel Müll, zu wenig Mülleimer
Leserin Ina Röpcke schreibt zu dem Aufruf: „ Sehr geehrte Redaktion des Wochenanzeigers, über einen Bekannten habe ich von Ihrer Umfrage zum Thema Stadtverschmutzung erfahren. Ich möchte Ihnen dazu aus dem Westend berichten.
Der Leserin Susanne Hoffmann kann ich nur zustimmen. Ich beobachte es auch schon seit einigen Jahren, wie die Stadt an vielen Orten zunehmend verdreckt. Es gibt ein trauriges Bild von den Bürgerinnen und Bürgern ab, denen ihre Umgebung so egal ist. Aber es ist auch beschämend für die Stadt, dass man sich des Problems nicht annimmt. Die Gewerbesteuereinnahmen aus dem zunehmenden Konsum in der Öffentlichkeit und Take-Away-Angeboten nimmt man gerne an, um die Folgen kümmert man sich aber nicht. In der Öffentlichkeit beschränkt sich die Diskussion um die Vermüllung auf die Isar im Sommer, aber das ist längst nicht der einzige kritische Punkt in München.
Im Westend sind der Gollierplatz, der Bavariapark und der Georg-Freundorfer-Platz nur einige Orte, in denen die Mülleimer regelmäßig überquellen. Mittlerweile nicht nur in den Sommermonaten, sondern rund ums Jahr. Am Georg-Freundorfer-Platz sieht es donnerstags, wenn Wochenmarkt ist, besonders schlimm aus. Viele Büroangestellte holen sich ihr Mittagessen auf dem Markt oder in den anliegenden Geschäften und entsorgen ihren Unrat in zu wenigen und zu kleinen Mülleimern auf dem Platz. Mit dem Dreck müssen die Anwohner leben. manchmal ist hier Freitagnachmittags noch nicht gereinigt. Im Bavariapark, verständlicherweise ein beliebter Ort, um Mittag zu machen oder zu picknicken, ist es ganz ähnlich. An anderen Stellen wie Ecke Gollierstraße / Bergmannstraße läuft der kleine, graue Mülleimer fast täglich über (s. Foto anbei). Schreiben an die Stadtreinigung und an den Bezirksausschuss zeigen keine Wirkung.
Bedauerlich ist es auch, dass Grünflächen, für die nach Aussagen der Stadtreinigung das Gartenbauamt zuständig sein soll, nicht gründlich gereinigt werden. Hier kann man im Winter sehen, was dort über Monate liegt. Im Frühjahr wächst es wieder zu. Davon gibt es in diesem Viertel diverse Stellen, aber es ist z.B. auch gut an dem Grünstreifen, der von der U-Bahn-Station Westfriedhof zum Dantebad führt, zu sehen.
Ich kann der Leserin nur zustimmen, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt. Zum Beispiel größere Mülleimer, eine sorgfältigere und häufigere Reinigung, eine Verpflichtung für Verkäufer auf den Wochenmärkten, Mülleimer aufzustellen und den Unrat zu entsorgen, sowie eine Aufklärungskampagne für die Bürger.”
